Innenarchitektur kurbelt das Inkjet-Geschäft an

by FESPA | 28.04.2017
Innenarchitektur kurbelt das Inkjet-Geschäft an

<br><br><br><br>Dem digitalen Textildruck wird vorhergesagt, dass er sich mit Hilfe der Entwicklungen in der Inkjet-Technik als die neue Zukunftstechnologie etablieren wird.<br><br><br><br>

Nach Angaben von Global Industry Analysts soll die Produktion gedruckter Textilien im Jahr 2020 weltweit geschätzte 29,8 Milliarden Quadratmeter erreichen. Dies wird vor allem durch neue technische Entwicklungen erreicht, die auf Verbesserungen bei Druckgeschwindigkeit, Design und Effizienz zielen.

Das Marktforschungsunternehmen hebt individuell bedruckte Polstermöbel als lukrative Anwendung für den Digitaldruck hervor. Möbelbezüge sind allerdings nur ein vielversprechender Teil der Inneneinrichtungs-Branche.

Wenn wir alleine auf die Einrichtung zuhause blicken, sehen wir Vorhänge, Gardinen, Sofa-Kissen, Bettbezüge, Tischdecken, Tapeten und Wandbilder. Wer sich im Besitz eines Hybrid-Druckers für Platten- und Rollenmaterial befindet, erweitert seinen Anwendungsbereich dazu auf Tischplatten, Spiegel, Möbel und Fußböden – Keramikfliesen nicht zu vergessen.

Die Liste ist endlos. Und es gibt Einrichtungen für verschiedene Geschäftsbereiche: Büros, Hotels, Einzelhändler und einige mehr. Die Liste für bedruckte Einrichtungsgegenstände ist in diesem Arbeitsumfeld genauso lang, vielleicht sogar länger.

Einer der Gründe für die Attraktivität der Inkjet-Technik in diesem Markt ist die Möglichkeit der Produktion kleiner Auflagen für alle, die sich öfter mal neu einrichten wollen und sich das jetzt leisten können. Darüber hinaus können sich Innenarchitekt und Kunde mit maßgearbeiteten Stücken kreativ in Szene setzen.

Ein weiterer Gesichtspunkt im Wachstum dieses Marktes ist der Vorteil bei den Anschaffungs- und Bestandskosten für Möbel- und Einrichtungshäuser. Die Digitaltechnik ermöglicht diesen, gedruckte Artikel nur bei tatsächlichem Bedarf zu bestellen.

Ohne Zweifel bietet der Markt der Innenausstattung den Anwendern hybrider Inkjet-Technologie, die sowohl Textilien als auch harte Oberflächen bedrucken kann, ein lukratives Marktpotential.

Komfortzone

Die Arbeit für Werbeagenturen, Vermarkter, Messebauunternehmen und Einzelhändler ist vertrautes Terrain. Man kennt das Umfeld, die Anforderungen und die Probleme. Wie aber verlässt man diese Komfortzone und bewegt sich in einer seltsamen neuen Welt, in der man auf Ausstatter, Möbelhersteller oder Innenarchitekten als Kunden trifft?

Der Erfolg in der Komfortzone bedeutet ein gutes Verständnis der Anforderungen und Herausforderungen, denen man sich beim Kunden gegenübersieht. Dazu gehören die Notwendigkeit, sich vom Wettbewerb abzusetzen, ins Auge springendes Design, das die Produkte verkauft und Kosteneffizienz. Es ist notwendig, sich in die Gedankenwelt dieser neuen Art von Kunden zu versetzen.

Vieles, was in der Marketing-Branche gilt, gilt auch für Branchen, die sich mit Inneneinrichtung beschäftigen. Doch die jeweiligen Anforderungen sind zweifellos einzigartig. Es ist notwendig, alles über die Branche zu lernen: Was sie bewegt, wo die Gefahren liegen und wie sich Lücken füllen und Probleme angehen lassen.

Auffallen 

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Digitale Textildrucker liefern bunte Dekorstoffe hoher Qualität, die in einer Vielzahl von Innenausstattungs-Projekten Anwendung finden – sowohl in Geschäfts- wie Privaträumen.

Todd Pedersen ist Gründer und Geschäftsführer von Vivint Inc, einem großen Dienstleister im Bereich Heimautomatisierung in den USA. 2012 wurde das Unternehmen für 2 Milliarden Dollar von der Blackstone Group übernommen. Sein Leben als Gründer begann nicht ganz so eindrucksvoll. Den ersten Sommer, vor etwa 17 Jahren, so erzählt er, lebte und arbeitete er in einem Trailer.

In einem Beitrag für das Magazin Entrepreneur erläutert er, wie das Wachstum von Vivint nur möglich wurde, indem er seine Komfortzone verließ. Er gab die Schädlingsbekämpfung als Geschäft auf, um sich zunächst auf Home-Security, schließlich auf Home-Automation und Solarenergie zu spezialisieren.

Er gibt die folgenden Ratschläge für den Einstieg in einen neuen Geschäftsbereich:

  • Die neuen Angebote müssen für Kunden einen Mehrwert bedeuten
  • Für den Zielmarkt muss Expertenwissen besitzen
  • Das Unternehmen muss seine Stärken bündeln
  • Die richtigen Leute für den Job

“Unternehmen haben eine natürliche Neigung den Status Quo zu bewahren. Das ist sicher und ohne Risiko”, erklärt er weiter. “Wir konnten aber feststellen, dass die erfolgreichsten Firmen nicht davor zurückschrecken, Dinge zu verändern.”

Den Markt für Innenausstattung erforschen

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Der Digitaldruck bietet fotorealistische Bildqualität und kräftige Farben für die lebendigen, dstarken Ausstattungen von heute.

Hier sind einige Tipps für erfolgreiche Geschäfte durch Digitaldruck im Ausstattungsmarkt:

  • Besuchen Sie Showrooms, in denen Sie sowohl Designer als auch Hersteller von Einrichtungsgegenständen antreffen können.

  • Stellen Sie Fragen. Bieten Sie an, ungewöhnliche Stoffe zu testen, um Design-Problemen und Budgetbeschränkungen zu begegnen. Man sollte sich darauf konzentrieren, dem Kunden das Leben einfacher zu machen.

  • Hören Sie gut zu, und klären dann die Möglichkeiten auf feuerfesten Stoffen, kostengünstigem Polyester oder feinstem Chiffon zu drucken, um dabei farbfeste, waschbare und haltbare Produkte mit klaren Linien, schärferen Bildern, einem größeren Farbraum und fotografischen Abbildungen zu erzielen.

  • Folgen Sie der Branche auf Facebook. Hören Sie, was dort Designer und Hersteller zu sagen haben. Als Beispiel:  www.facebook.com/designtrademkt/

  • Erst lernen, dann mit möglichen Lösungen aufwarten. Vielleicht schreiben Sie einen Artikel über das Drucken auf ungewöhnlichen Materialien und verteilen den Link. Oder sie betreiben einen Blog mit im Zusammenhang stehenden Ratschlägen, der Sie als Experte im "Drucken auf allen Materialien" ausweist.

  • Informieren Sie sich auf Websites der Ausstattungsbranche, wie www.designtrademkt.com. Oder dieser, die sich auf den Gastronomie und Hotels spezialisiert hat: www.highpointmarket.org/tips-and-insights/

  • Nutzen Sie Lieferantenverzeichnisse wie: biid.org.uk/find-a-supplier/supplier-directory.

  • Besuchen Sie die nächste für sie gut gelegene Handelsmesse. Vom 8. bis 12. Mai veranstaltet die FESPA in Hamburg parallel zur Hauptmesse die Printeriors 2017, ein Innenausstattungs-Showcase, auf dem man erfährt, wie man mit Druckanwendungen herausragende Ausstattung fertigt. Gemeinsam mit der FESPA 2017 bringt die Veranstaltung Druckunternehmen und Hersteller zusammen mit Raumausstattern und Innenarchitekten, um die Potenziale des Drucks zu erkunden und neue Geschäftsfelder zu entwickeln.

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Pederson fährt fort: "Indem wir uns auf die eigenen Stärken besannen, die in unserem Unternehmen bereits versammelt waren, war es uns ein Leichtes, völlig neue Ideen zur Entwicklung der Firma umzusetzen."

Wenn Sie Experte in der Produktion schwieriger und außergewöhnlicher Druckprodukte sind, dann nehmen Sie dieses Wissen mit in einen Markt, der ihre Fertigkeiten sucht.

Wenn diese florierende Nische etwas für Sie ist, lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Erstellen Sie ein Portfolio, das zeigt, was Sie können. Dann lassen Sie es den Markeninhabern, Agenturen, Designern, lokalen Unternehmen, Architekten und Ausstattungsprofis auf der Printeriors 2017 zukommen.

Sie könnten potentielle Kunden damit überraschen, was der Digitaldruck alles für sie tun kann. So verleihen Sie Ihren eigenen Geschäften neuen Schwung für das Jahr 2017. Mehr zur Printeriors 2017 und zur Registrierung erfahren Sie unter www.printeriors.net.

Denken Sie an den Code PRNH710, der Ihnen ein kostenloses Badge für 5 Besuchstage verschafft.  

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