Drei einfache Schritte zur Planung einer erfolgreichen Large-Format-Kampagne

by FESPA | 17.03.2017
Drei einfache Schritte zur Planung einer erfolgreichen Large-Format-Kampagne

Haben Sie schon gehört, dass Druck tot ist? Falls ja, bin ich sicher, dass Sie anderer Meinung sind – besonders, wenn man sich die Entwicklung bei digital gedruckten Applikationen anschaut.

Die Branche ist also nicht tot, sondern strotzt im Gegenteil vor erstaunlich neuen Lösungen und Chancen.

Bei der breiten Palette von Anwendungen, die vor allem im Großformatbereich angeboten werden, ist es allerdings eine Herausforderung, eine erfolgreiche Kampagne richtig zu planen. 

Bei Ihren Vorbereitungen sollten Sie auch die eigentliche Montage und Verwendung des Drucks mitbedenken, um einen optimalen Nutzen zu gewährleisten.

Für manche Anwendungen, wie etwa selbstklebende Materialien auf Fenstern, haben Sie vielleicht gar nicht die Fähigkeiten und Kenntnisse, um das Material in einer Weise aufzubringen, dass es auch gut aussieht, oder die Zeit und das Wissen, es auch wieder schnell und effizient abzulösen. 

In so einem Fall besteht die beste Lösung wahrscheinlich darin, den beauftragten Dienstleister zu bitten, sowohl die Vor-Ort-Installation als auch die Entfernung zu übernehmen und beides in den Gesamtpreises des Druckprojekts einzurechnen.

Aufs Licht kommt‘s an

Bei der Planung für den Innenbereich gedachte Drucke, und wenn Farbgenauigkeit für Sie wichtig ist, müssen Sie immer bedenken, dass die Wahrnehmung der Farbe auf den Bildern, einschließlich der Logos, sehr stark von der vorhandenen Lichtquelle abhängt.

Die grafische Industrie hat sich zwar darauf geeinigt, Drucke und Proofs unter standardisierten Lichtbedingungen, auch D50 genannt (eine Tageslicht-Simulation bei einem Weißpunkt von 5.000 Kelvin), zu bewerten, aber das ist nicht unbedingt, die vorherrschende Lichtsituation, in der Ihre Plakate oder Indoor-Signage-Produkte betrachtet werden.

In der Tat ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie diese speziellen Lichtröhren irgendwo anders finden als in darauf spezialisierten Normlichtkabinen.  

Warum sollte man also überhaupt mit einem standardisierten Licht wie D50 arbeiten? Der Grund dafür ist, dass, wenn wir’s nicht täten, Drucke und Proofs für jeden ganz anders aussähen, auch wenn sie die Farben treffen, die wir im Druck zu erhalten hofften.

Der D50-Standard definiert nicht nur den Weißpunkt des Lichts, sondern auch die spektrale Verteilung des Lichts. Er versucht, eine vordefinierte Umgebung zu schaffen, so dass das, was der Operator an der Druckmaschine oder Digitaldrucker sieht, dem sehr, sehr ähnlich ist, was Kunde, Designer oder Fotograf bei der Beurteilung der Proofs sehen.

Wenn also alle Beteiligten D50 bei der Beurteilung von Proofs und Drucken verwenden, haben wir eine gemeinsame Grundlage, falls wir glauben, dass eine Farbe angepasst werden muss. Darüber hinaus sollten Sie die Drucke noch unter dem endgültigen Umgebungslicht beurteilen und überprüfen, ob ihre Erscheinung zu Ihrer Zufriedenheit ist.

Eine farberfahrene Druckvorstufe kann die Betrachtungsbedingungen an ein bestimmtes Umgebungslicht anpassen und so die Farbtrennung entsprechend anpassen.

1. Light in shop web

Das Aussehen von Farben hängt sehr stark von der Lichtquelle ab. Wenn Sie eine hohe Farbgenauigkeit wünschen, sollten Sie die Reproduktion der Bilder an das tatsächliche Licht des Betrachtungsorts anpassen.

Einfach bekleben!

Eine beliebte Anwendung sind maßgeschneiderte Drucke auf Folienmaterial, zum Beispiel auf Fahrzeugen. Mit etwas Kreativität können Sie auch viele andere Objekte in Schrumpffolie hüllen und diese, individuell aufgemacht, in Ihr Printprojekt oder Ihre Kampagne einbinden.

Aber stellen Sie sicher, dass Ihr Drucker viel Erfahrung damit hat, denn nicht alle Arten von Substraten dehnen sich soweit oder gut wie andere, und nicht alle Arten von Substraten sind geeignet um zum Beispiel mit Speisen oder Getränken eingesetzt zu werden.

Es gibt zahlreiche Regeln und Vorschriften, die den Druck in Verbindung mit Speisen und Getränken betreffen. Wenn Sie also auch noch so begeistert sind von Ihrer genialen Idee für, sagen wir, personalisierte Kaffeetassen, glauben Sie nicht, dass Sie von den geltenden Gesetzen und Regeln befreit sind, nur weil Sie nicht zu den typischen Anbietern von Getränken oder ähnlichem zählen.

Sobald Sie einen Artikel in Umlauf bringen, der mit Speisen oder Getränken in Berührung kommt, müssen Sie die Gesetze und Vorschriften einhalten wie alle anderen in dieser Branche.

Andere Anwendungen, bei denen Sie nicht vergessen sollten, zu überprüfen, welche Regeln gelten, sind solche, bei denen es wahrscheinlich ist, dass das Druckerzeugnis in die Hände von Kindern gerät. Für diese Fälle gibt es Gesetze und Zertifizierungen, die Gesundheit und Sicherheit betreffen sowie Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Greenguard-Zertifizierung garantiert, dass Tinten von Herstellern wie EFI, HP und Mimaki sicher sind. Dieses Zertifikat bestätigt, dass die Tinten für den Einsatz in Umgebungen wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen geeignet sind.

Achten Sie sich also bei Anbietern von Tinten und Substraten darauf, dass sie sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, und geben Sie diesen den Zuschlag bei der Materialauswahl für Ihre Projekte.

2. Absolut limited edition bottle web

Mit Digitaldruck können Sie maßgeschneiderte und personalisierte Etiketten gestalten wie diese limitierte „Absolut“-Wodka-Edition. Stellen Sie aber sicher, dass Sie sich dabei an die Regeln und Vorschriften für Lebensmittel und Getränke halten.

Transport und Vertrieb

Großformat-Druckprojekte bestehen in der Regel aus großen gedruckten Objekten, und wenn man das bei der Wahl des Substrats nicht berücksichtigt, können einem die Transport- und Vertriebskosten über den Kopf wachsen. Banner z. B. werden normalerweise auf dickes Vinyl gedruckt, meist aus Gründen der Haltbarkeit. Denn Vinyl hält sowohl Regen als auch Sonnenlicht stand, wenn es mit den geeigneten Tinten bedruckt wird.

Aber es gibt Alternativen bei den Substraten, die ähnliche Eigenschaften wie Vinyl in Bezug auf die Haltbarkeit haben, zum Beispiel Leinwand aus Polypropylen. Ein Polypropylen-basiertes Substrat kann zehn Prozent weniger als eine vergleichbar dicke Vinyl-Folie wiegen, aber in vielen Fällen gleich gut funktionieren.

Ein Substrat, das so viel weniger wiegt, ist nicht nur billiger zu transportieren und zu vertreiben, es ist auch bei der Installation des Drucks viel einfacher zu handhaben. Die Ergonomie sollte also bei der Planung Ihrer Druckprojekte auch berücksichtigt werden.

Zunehmend professionell agierende Druckdienstleister bieten schnelle Vertriebs- und Installationsservices, die Ihnen und Ihren Mitarbeitern Zeit und Mühe ersparen. Sourcen sie also aus, wann und wo es sinnvoll erscheint, und sparen sich damit Zeit und Ressourcen.

„Dare to Print Different“ auf der FESPA 2017

Was können Sie noch tun, um das Wachstum Ihres Unternehmens zu fördern? Sollte Unternehmen mit erheblichem Wachstum mehr Unterstützung geboten werden?

Die FESPA investiert ganz erheblich in die Förderung von Unternehmen durch Bildung, von Veranstaltungen, Ausbildungsprogrammen und kuratiert Konferenzen, sowohl im Rahmen von Ausstellungen als auch unabhängig davon.

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„Dare to Print Different“ feiert die Innovationen bei Technologie und Material, die schon immer im Mittelpunkt der FESPA stehen, und übernimmt dabei die Rolle, Druckanbietern zu helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen und sich gleichzeitig durch neue Produkte und Geschäftsmodelle abzusetzen.

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Besucher können sich dort online anmelden, um kostenlosen Eintritt zur Veranstaltung zu erhalten und sicherzugehen, dass sie sofort informiert werden, sobald das komplette Event-Programm steht.

Über den Autor

Paul Lindstrom 4x4cm 300ppi

Paul Lindström arbeitet seit 1980 in der grafischen Industrie, zunächst als Schriftsetzer und Grafikdesigner, später als Produktionsleiter. Er ist einer der Gründer von Digital Dots und fungiert dort als Senior Technical Editor.

Parallel dazu lehrt er in Teilzeit an den Graphic Arts Departments der Universitäten Malmö und Kopenhagen. Seit 2008 ist Paul Lindström UKAS-akkreditierter Prüfer für die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 12647.

Daneben wirkt er auch als Sachverständiger für ISO TC130, den internationalen Fachausschuss, der für die Erstellung von ISO-Normen für die Druckproduktion zuständig ist.

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