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Zielvorgaben zum Energieverbrauch setzen

by FESPA | 18.01.2018
Zielvorgaben zum Energieverbrauch setzen

Ob Geschäftsergebnis oder Printprodukt, ob digitale Druckvorstufe oder Unternehmenskennzahlen, ohne Daten läuft heute nichts.

Die Rechenschaftspflicht im Umweltbereich wurde deutlich verschärft, sei es auf freiwilliger oder auf gesetzlicher Basis. Damit gibt es eine neue Kategorie von Daten, um die man sich kümmern muss.

Freilich wollen sich relativ wenige kleine und mittlere Unternehmen damit beschäftigen. Das ist jedoch ein Fehler, denn diese neue Datendimension kann ihnen tatsächlich dabei helfen, ihre Nettoprofite zu erhöhen. Viele Unternehmen scheuen jedoch den Aufwand sich mit Daten zur Nachhaltigkeit zu beschäftigen. 

Und doch stoßen wir immer wieder auf Unternehmen, die aufgrund ihrer Bemühungen in puncto Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement ihren Gewinn steigern konnten. Wenn ein Berichtswesen zur Nachhaltigkeit eingeführt wird, schafft das eine Notwendigkeit und auch eine Disziplin, die dazu beitragen kann, das Unternehmen effizienter und profitabler zu machen.

Alles beginnt mit Strukturen, die Grundlagen für die Vorgaben und die gelebte Praxis der Nachhaltigkeit legen. Die Metriken gestalten sich für die meisten Unternehmen ähnlich, egal ob in der grafischen Industrie oder anderswo. Der wahrscheinlich einfachste und häufigste Ansatzpunkt ist die Festlegung von Zielvorgaben für den Energieverbrauch.

Dazu berechnet man, wie viel Energie ein Unternehmen derzeit auf monatlicher oder jährlicher Basis verbraucht. Danach legt das Management fest, um wie viel der Energieverbrauch über einen bestimmten Zeitraum im Vergleich zu diesem Basiswert reduziert werden soll.

Ein derzeit sehr übliches Ziel ist, binnen fünf Jahren 5% weniger zu verbrauchen, was nicht sehr einschneidend ist. Wenn als Zeitraum fünf Jahren festgelegt werden, gibt das zudem Spielraum für Investitionen in energiesparende Maßnahmen wie effizientere Geräte oder auch zur Wärmedämmung an Gebäuden.

Nach demselben Muster kann man auch Reports über Wasserverbrauch und Abfallmengen erstellen und etwa messen ob und wie recycelt wird und wie viel auf eine Deponie gelangt. Man kann also sofort damit beginnen, das große Ziel „Nullemission“ anzugehen. Dabei sollte wirklich jeder Aspekt des Unternehmens, der Auswirkungen auf die Umwelt hat, berücksichtigt werden.

Es gibt eine überraschende große Zahl von Projekten, die man dabei sofort in Angriff nehmen kann: Beispielsweise die Einrichtung von Recyclingstellen im Unternehmen oder auch das Ausschreiben eines Wettbewerbs unter den Mitarbeitern, bei dem diese Maßnahmen vorschlagen können, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.

Viele Unternehmen haben Roadmaps entwickelt, die ihnen bei der schrittweisen Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen behilflich sind. Auch kleinere Unternehmen könne diese relativ einfach dazu nutzen, ihre Treibhausgasemissionen beim Energiebezug, beim Transport und in der Produktion zu kartieren.

Die Roadmap sollte Produkte und Prozesse getrennt behandeln und Ziele festlegen. Das gilt selbst dann, wenn ein Zwischenziel nur darin besteht, die Ökoeffizienz des Unternehmens genauer zu betrachten und seine Struktur so zu gestalten, dass ein besserer Umgang mit der Umwelt gefördert wird.

Die grafische Industrie befundet sich auf einer Reise, und unterscheidet sich darin nicht von anderen Branchen. Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit beginnt mit ein paar kleinen Schritten, die leicht zu bewältigen sind und zu einer grüneren Zukunft führen können.

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