Haberbeck verarbeitet Inkjet-Rollendruck mit Tecnau

by FESPA | 19.01.2018
Haberbeck verarbeitet Inkjet-Rollendruck mit Tecnau

: Die Service & Print Group Haberbeck schneidet den Output mit einer Inkjet-Rollendruckmaschine Ricoh PRO VC60000 mit einer Inline-Konfiguration von Tecnau.

Hochvolumiger Inkjet-Rollendruck, der bezüglich Druckqualität und Materialvielfalt auf Offset-Niveau agiert – diesen Anspruch erfüllt die Service & Print Group Haberbeck mit einer Inkjet-Rollendruckmaschine PRO VC60000 von Ricoh. Eine Inline-Konfiguration von Tecnau sorgt für die effiziente Schneideverarbeitung.

Der Rollen-Digitaldruck ergänzt am Hauptsitz der Service & Print Group Haberbeck in Lage, Ostwestfalen-Lippe, den Heatset-Rollenoffset auf drei Rotationen, den Bogenoffset auf zwei Maschinen sowie den digitalen Bogendruck auf drei Systemen.

Die Gruppe mit 250 Mitarbeitern an drei Standorten in Deutschland bietet als crossmediales, „digitales“ Unternehmen Full-Service aus einer Hand.

Die Leistungen umfassen die Entwicklung und Herstellung von Marketingkampagnen auf allen Kanälen der Werbung, mit Konzeption und Design über IT-Dienstleistungen sowie Druck und Weiterverarbeitung bis hin zu Logistik und Fulfillment. Handelsmarketing für Kunden aus den Branchen Automobil, Textil/Mode und Telekommunikation bildet den Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten.

Dementsprechend ist die Produktion von Beilagen, Beiheftern, Katalogen, Broschüren, Mailings und Druckerzeugnissen für den POS bei dem Unternehmen an der Tagesordnung. Da die meisten Kunden Filial-, Händler- oder Franchisenetze haben, besteht bei vielen auflagenstarken Produkten ein hoher Individualisierungs- bzw. Versionierungsbedarf.

Christian Haneke, Head of Technical Transformation (links) und Peer Paulsen, Leading Shareholder der Service & Print Group Haberbeck sowie CEO der zur Gruppe gehörenden Pro Data Systems GmbH, an der Inkjet-Druckanlage. 

„Wir stellten schon 2011 erste Überlegungen in Richtung des digitalen Rollendrucks an, da im Beilagenbereich einerseits die Auflagen zurückgingen und andererseits der Wunsch nach Personalisierung bzw. variablem Druck zunahm“, berichtet Christian Haneke, Head of Technical Transformation bei der Service & Print Group Haberbeck.

„Ab 2014 hat das Thema richtig Fahrt aufgenommen. Wir konnten mit der Technik von Ricoh eine Lösung identifizieren, die sich mit unseren Anforderungen hinsichtlich offsetkompatibler Druckqualität und breiter Bedruckstoffauswahl deckte. Bei uns spielen z. B.

Hybridprodukte mit Auflagen im hohen sechsstelligen Bereich, bei denen der personalisierte Umschlag digital und der Inhalt im Bogen- oder Rollenoffset produziert wird, eine große Rolle. Hierbei darf kein Qualitätsunterschied zwischen Umschlag und Inhalt erkennbar sein.“

Produktive Effizienz in Linie

Warum Haberbeck die im April 2016 in Betrieb genommene Inkjet-Anlage mit Aggregaten von Tecnau kombinierte, erklärt Christian Haneke so: „Wir orientierten uns an marktreifen Lösungen und die Zusammenarbeit zwischen Ricoh und Tecnau war sehr weit fortgeschritten.

Außerdem hatte die Inline-Verarbeitung von Tecnau bereits beim europäischen Pilotanwender der PRO VC60000 ihre Fähigkeiten bewiesen. Ebenfalls von Vorteil ist, dass die Firma Böwe Systec, die bei uns im Haus schon eingeführt war, den Service für Tecnau leistet.“

Die mit Inline-Weiterverarbeitungsaggregaten von Tecnau ausgestattete Inkjet-Rollendruckmaschine Ricoh PRO VC60000 wird von einer Tecnau u550 Abrollung mit Rollenpapier versorgt. 

Die 36 Meter lange Linie aus Inkjet-Anlage und Tecnau-Aggregaten wird pro Schicht von einem Mitarbeiter bedient. Der für Bahnbreiten bis 52 cm ausgelegten Ricoh PRO VC60000 ist eine Tecnau u550 Abrollung vorgeschaltet. Deren Ausstattung mit dem Heavy Paper Kit ermöglicht den Einsatz von Papieren im Grammaturbereich von 40 bis 250 g/m2, den auch die Druckanlage abdeckt.

„Wir reizen die Möglichkeiten bei den Papiergewichten und -typen voll aus“, bekräftigt Christian Haneke. „Zu etwa 75 % drucken wir auf matt und glänzend gestrichenen Bilderdruckpapieren, aber es kommen auch Zeitungspapiere, ungestrichene Offsetpapiere und gelegentlich Inkjetpapiere zum Einsatz.“

Flexible Verarbeitungsoptionen mit Tecnau

Nach dem Verlassen der Druckanlage durchläuft die bedruckte und getrocknete Papierbahn eine Rückbefeuchtung und erreicht dann die Tecnau-Linie. Für die Produktion von Rolle auf Rolle – z. B. für die Weiterverarbeitung bei einem externen Dienstleister – kann die Bahn zu einer rechtwinklig angeordneten Tecnau r555 Aufrollung geleitet werden.

Meist wird die Bahn jedoch der direkten Schneideverarbeitung zugeführt. Dabei durchläuft sie zunächst eine Tecnau b530 Puffereinheit, um dann vom Tecnau c23 Schneidemodul bearbeitet zu werden. Zusätzlich zum Querschnitt ist der ein- oder zweifache Längsschnitt für die Produktion in mehreren Einzelnutzen möglich. Im direkt anschließenden Tecnau s20 Stapler erfolgt die Stapelbildung.

Die Service & Print Group Haberbeck produziert auf der Inkjet-Druckanlage eine umfangreiche Palette von Druckerzeugnissen, wobei eine große Vielfalt von Papiertypen und Grammaturen zum Einsatz kommt. Foto: Ricoh

„Diese Produktionsweise ist unter anderem von Vorteil, wenn Produkte mit großen Seitenumfängen in kleinen Auflagen herzustellen sind, wie Kataloge oder on demand produzierte Handbücher. Durch die Möglichkeit des exemplarweisen Drucks können wir zusammengetragene Produkte auslegen, die für die Klebebindung bereit sind“, erläutert Christian Haneke.

Alternativ kann die Tecnau-Installation bis zu 52 x 100 cm große Bogen schneiden und daraus Stapel bilden. In diesen Fall werden die Bogen nach dem Querschnitt im Tecnau c23 Schneidemodul zu einem Tecnau h10X Hochstapelausleger geleitet und auf Paletten gestapelt, um anschließend der Falzverarbeitung oder anderen Prozessschritten zugeführt zu werden.

„Die Service & Print Group Haberbeck hat sich für eine vielseitig nutzbare Maschinenkonfiguration aus unserem Haus entschieden, die in Bezug auf Produktivität und verarbeitbare Papiere optimal zur Ricoh PRO VC60000 passt“, sagt Robert Gubo, Tecnau-Vertriebsleiter für Deutschland und die Schweiz.

„Ob Großauflagen mit Individualisierung oder kleinere Auflagen im Print-on-Demand, die Lösung von Tecnau ermöglicht eine flexible und wirtschaftliche Inline-Schneideverarbeitung, die den Anforderungen der verschiedenen nachfolgenden Verarbeitungsschritte gerecht wird.“

In jeder Betriebsart der Tecnau-Verarbeitungstechnik ist die Inline-Produktion mit Geschwindigkeiten bis 120 m/min, dem Maximum der Druckmaschine, möglich. „Die Komponenten von Tecnau ergänzen den Inkjet-Produktionsdruck perfekt. Die ganze Linie erlaubt eine rationelle und qualitativ hochwertige digitale Produktion, die sich nahtlos in unseren Gesamtworkflow integriert“, resümiert Christian Haneke.

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