Graswurzel-Aktionen gegen die Folgen des Klimawandels

Laurel Brunner berichtet von Print-Buyern, bei denen das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt. In der letzten Zeit hat sich diese Entwicklung noch zugenommen und an Schärfe gewonnen, denn der Klimawandel steht immer häufiger auf der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Agenda.
Es ist mehr als zehn Jahre her, seit das Projekt Verdigris mit dem Ziel gestartet ist, das Umweltbewusstsein in der grafischen Industrie weltweit zu erhöhen. In dieser Zeit gab es von Druckereien immer wieder ein sporadisches Interesse am Thema Nachhaltigkeit. Meist aber kamen die Nachfragen eher von ihren Kunden, den Print Buyern. In letzter Zeit häufen sich aber die Anfragen, und sie werden drängender. Das ist angesichts der Aufmerksamkeit, die dem Klimawandel auf politischer, wirtschaftlicher wie sozialer Ebene zuteilwird, nicht weiter verwunderlich.
Warum Druckereien bei Nachhaltigkeitsprogrammen eigentlich so zögerlich sind, bleibt ein wenig rätselhaft. Sie scheinen sich nur konkret damit zu beschäftigen, wenn ihre Kunden sie zu ihrer Nachhaltigkeits-Agenda befragen, und wissen möchte, was sie tun, um die Umweltverschmutzung einzudämmen. In der Regel verursacht das Kosten, die viele Druckereien, wenn sie überhaupt auf konkrete Maßnahmen verweisen können, dann als Mehrwert für den Kunden ansetzen.
Das stimmt leider zumeist nicht wirklich, und deshalb haben Markeninhaber damit begonnen, ihre Anfragen etwas systematischer zu stellen. Sie wollen die Umweltbilanz ihrer Druckdienstleister kennen, das gilt insbesondere dann, wenn es um hohe Auftragssummen geht. Oft müssen die Dienstleister einen ganzen Fragenkatalog zu ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen und der Einhaltung von Umweltstandards beantworten. Und zwar nicht zu allgemeinen Punkten, wie bei den breiten Untersuchungen von Fachpresse und Beratungsunternehmen. Vielmehr zielen die Fragen spezifisch auf das Anliegen einer bestimmten Marke. Sie werden im Einklang mit den Nachhaltigkeitsrichtlinien des Markeninhabers strukturiert. Oft sind sie auch branchenspezifisch. IKEA beispielsweise will von Werbetechnikern etwas anderes zu deren Umweltpolitik wissen als von den Tiefdruckereien, die das Unternehmen beauftragt.
Die Fragen, die gestellt werden, reichen von atemberaubend kompliziert bis extrem simpel. Supply-Chain-Abfragen sind am schwierigsten zu beantworten. Es gibt oft eine ganze Reihe unbekannter Parteien, und deshalb meist keine einfachen Antworten. Tatsächlich existieren je nach Branche und Unternehmen oft ganz unterschiedliche, sehr komplizierte Ökosysteme von Zulieferern. Es ist also sehr schwer, Fragen so zu stellen, dass die Antworten erhellen, statt im Unkonkreten zu versanden. Das macht es für Markeninhaber schwierig, hervorragende Leistungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltleistung zu identifizieren. Genau das ist aber das Ziel einiger große Marken.
Print Buyer beginnen, sich intensiv mit der Quantifizierung des Umweltengagements von Zulieferern aus der grafischen Industrie zu befassen. Sie wollen feststellen, welche ihrer Produktionsoptionen am nachhaltigsten sind. Ziel dabei ist es, Lieferketten aufzubauen, in denen durchgängig umweltfreundliche Praktiken in einem partnerschaftlichen Rahmen etabliert werden. Das ist nicht einfach, aber es könnte wirklich dazu beitragen, den Klimaschutz voranzutreiben.
Quelle: Dieser Artikel wurde vom Verdigris-Projekt produziert, einer Brancheninitiative, die das Bewusstsein für die positiven Auswirkungen des Drucks auf die Umwelt schärfen soll. Dieser wöchentliche Kommentar hilft Druckdienstleistern, sich über Umweltstandards auf dem Laufenden zu halten. So können sie sich auch darüber informieren, wie eine umweltfreundliche Unternehmensführung zu einem besseren Ertrag beitragen kann. Verdigris wird unterstützt von den folgenden Firmen:
Agfa Graphics, EFI, Fespa, HP, Kodak, Kornit, Ricoh, Spindrift, Splash PR, Unity Publishing und Xeikon.
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