POS Werbung: den Kunden zurück in die Läden bringen

In einer Zeit, in der das Online-Shopping dominiert, stehen Warenhäuser vor der Herausforderung, Kunden wieder in ihre Geschäfte vor Ort zu locken. Wie können Digitaldruckereien dabei helfen?
Abseits touristischer Zentren sind die Fußgängerzonen oft leer. Für den Einzelhandel und seine Dienstleister ist das ein Problem. Doch es gibt eine Reihe von erprobten Strategien, mit denen man Kunden wieder in den stationären Handel locken kann:
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Interaktive Kundenerlebnisse: Kunden wollen nicht nur passiv konsumieren. Shopping soll ein soziales Erlebnis sein, am besten zusammen mit Freunden. Aktions-Elemente wie Produkttester ermöglichen einzigartige Erfahrungen, die im Online-Handel nicht möglich sind.
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Personalisierte Inhalte: Kunden sind aus dem Internet auf sie zugeschnittene Kommunikation gewohnt. Digital Signage mit interaktiven und personalisierten Inhalten im Schaufenster oder an der Fassade kann Passanten dazu ermutigen, den Laden zu betreten.
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After-Sales Management und Kundenservice: Ein gut organisiertes After-Sales Management und flexible Umtausch- und Rückgaberegelungen können die Kundenzufriedenheit steigern und die Kundenbindung fördern.
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Personalisierte Verpackung: Taschen, Tüten, Boxen und Einwickelpapier mit dem Logo der Marke zeigen allen: Hier hat sich jemand etwas gegönnt. Zudem eignet sich tolle Verpackung auch sehr gut für „Unboxing“ Social Media Posts.
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Kreative Schaufensterdekoration: Eine ansprechende und kreative Schaufensterdekoration zieht Käufer an und macht neugierig. Zudem ergibt sie einen tollen Hintergrund für Selfies.
Druckdienstleister können nicht bei allen oben genannten Punkten behilflich sein, doch bei erstaunlich vielen. Denn Print ist nach wie vor ideal geeignet, um Erlebnisräume zu schaffen, Waren zu präsentieren und Events unvergesslich zu machen.
Sonderverkäufe und Events am POS heizen den Abverkauf an. Dann gehen sogar Lebkuchen in der Sommersonne. Foto: S. Angerer
Mit POS-Werbung vom Einkauf zum Einkaufserlebnis
Im Wettbewerb mit dem allgegenwärtigen Online-Shopping geht es für Warenhäuser vor allem darum, den Kunden etwas zu bieten, das sie online nicht finden können. Also etwa interaktive Erfahrungen, Erlebnisse und Erinnerungen mit Freunden und Gleichgesinnten und neue Motive für ihren Social Media-Feed.
Hinzu kommt, dass der exzessive Onlinekonsum von wichtigen Zielgruppen heute weitgehend abgelehnt wird. Das liegt am veränderten gesellschaftlichen Klima, der wachsenden Sorge um die Umwelt und auch daran, dass viele Menschen nicht mehr so viel Geld zum Shoppen übrighaben.
Der einzelne Kauf zählt dadurch mehr. Im stationären Handel kann man Waren aus- und anprobieren und ohne Wartezeit mit nach Hause nehmen. Als besonders beliebt erweisen sich dabei zwei grundverschiedene Arten des Einkaufs:
- Schnäppchenjagd im Outlet oder Discounter
- Luxusshopping im Mono Brand-Store oder besonderen Kaufhäusern.
Beide Arten von Verkaufsflächen, so unterschiedlich sie sind, benötigen viel POS Material um Passanten anzulocken und vor allem, um sie zu wiederkehrenden Stammkunden mit planbarem Umsatz zu machen. Druckereien und Werbetechniker können hier mit ihrer Erfahrung in Verkaufsförderung und Kommunikation punkten.
Denn vielfach haben Handelsketten ihre Marketing- und Werbeabteilungen ausgedünnt, um angesichts fallender Umsätze Kosten zu sparen. Druckdienstleister, vor allem solche mit einer eigenen Kreativ-Sparte, haben dadurch die einzigartige Möglichkeit, mit eigenen POS-Ideen in diese Lücke zu stoßen. Sie bleiben für ihre Kunden dadurch nicht nur ein beliebig austauschbarer Dienstleister, sondern werden zum geschätzten Partner.
Schaufenster-Dekoration zieht wohl noch immer die meisten Passanten in die Läden. Foto: S. Angerer
Erfolgsfaktor POS Konzept
Nicht alle Handelsketten sind vom Umsatzrückgang im stationären Geschäft gleichermaßen betroffen. Sie haben innovative Strategien zur Kundenberatung erfunden und weiterentwickelt. Im besten Falle werden dadurch Kunden zu Fans.
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Mitfeiern und mitnehmen: viele Möbelhäuser bieten heute regelmäßige Events wie etwa Mini-Kirmes und jahreszeitliche Märkte. Sie schaffen so ein Einkaufserlebnis für die ganze Familie.
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Omnichannel-Strategien: Besonders in den Bereichen Kosmetik und Bekleidung setzen Handelsketten stark auf eine nahtlose Integration von Online- und Offline-Erlebnissen. App, Webshop, Newsletter und stationärer Handel werden eng verzahnt. So können sich Kunden den Absatzkanal aussuchen, der gerade für sie am besten passt. Durch Lieferung an Filialen und Retouren-Management im stationären Handel lassen sich außerdem die Logistikkosten optimieren.
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Kundenbindungsprogramme: Handelsketten, die relevante Kundenbindungsprogramme entwickelt haben, wie Treuepunkte, Clubs, Rabatt-Codes oder exklusive Angebote, verzeichnen erhöhte Kundentreue und wiederkehrende Besucher. Dieses Konzept wurde vor allem in den Bereichen Sportartikel und Luxusgetränke schon sehr erfolgreich umgesetzt.
Spektakuläre POS-Werbung macht Lust aufs Einkaufen. Foto: S. Angerer
Strategien für mehr Umsatz am POS und in Druckereien
In einer Zeit, in der der Einzelhandel sich ständig weiterentwickelt und die Konkurrenz durch Online-Plattformen wächst, stehen Warenhäuser vor der Herausforderung, Kunden zu gewinnen und zu halten. Druckereien können eine Schlüsselrolle spielen, indem sie innovative und ansprechende Lösungen anbieten, die das Einkaufserlebnis verbessern und die Markenbindung stärken.
Durch die Erstellung maßgeschneiderter Werbematerialien, die auf die lokale Kundschaft und saisonale Ereignisse abgestimmt sind, können Digitaldruckereien dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Kunden zu wecken und sie zum Besuch im stationären Handel zu bewegen.
Druckdienstleister können außerdem mit Warenhäusern zusammenarbeiten, um interaktive Elemente in ihre Displays zu integrieren. Das können QR-Codes sein, die zu exklusiven Online-Inhalten führen, oder auch Augmented-Reality-Apps, die das Einkaufen zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.
Kundenbindungs- und Loyalitätsprogramme im stationären Handel leben davon, dass sich der Kunde gewürdigt und beschenkt fühlt. Hier können Druckereien ihre Produkte gut platzieren: das fängt bei der personalisierten Kundenkarte an und geht bis hin zu bedruckten Werbeshirts oder anderen Werbeartikeln.
In-Store und Outdoor-Events sind eine gute Möglichkeit, Kunden anzuziehen und ihnen ein unvergessliches Einkaufserlebnis zu bieten. Dafür braucht man viel Dekoration, etwa Displays und Fotowände, Banner, beklebte Fahrzeuge und Zelte.
Besonders im gehobenen und Luxussegment erwarten Shopper außergewöhnliche Verpackungen. Diese sollen die Marke repräsentieren, und damit auch auf die Kaufkraft des Trägers hinweisen. Druckereien sind hier gefragt, an neuen Konzepten mitzuarbeiten. Das können etwa saisonale Verpackungen sein, oder auch Tragetaschen, die sich mehrfach verwenden lassen.
Denn das Thema Nachhaltigkeit wird bei Konsumenten jeder Altersgruppe immer wichtiger. Die Handelsketten reagieren darauf, indem sie sich von ihren Partnern umweltfreundlichere Optionen wünschen. Der Digitaldruck mit seinem vergleichsweise geringen Energieverbrauch und Müllaufkommen ist dafür ideal geeignet.
Dem Handel unter die Arme greifen
Druckereien und Werbetechniker sind angesichts der anhaltenden Schwäche des stationären Handels in einer unbequemen Situation. Denn vielfach haben Handelsketten ihre Budgets für POS-Material vermindert, um Geld zu sparen.
Inzwischen aber setzt langsam ein Umdenken ein. Handelsketten, Warenhäuser und innerstädtisches Quartiermanagement erkennen, dass sie ihren Kunden wieder ein einzigartiges Einkaufserlebnis bieten müssen. So lassen sich Fußgängerzonen beleben und Innenstädte retten. Vielfach fehlt in Firmen und Institutionen aber das Fachpersonal, um solche Konzepte umzusetzen.
Kreative und innovative Druckdienstleister haben dadurch die einzigartige Möglichkeit, sich als Problemlöser anzubieten und so ihre Wertschöpfungskette erheblich zu verlängern. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation, die Innovation fördert und den Einzelhandel belebt. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft der Fußgängerzone gestalten!
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