Fotoboden schützt Märchenschloss

Vor drei Jahre wurde Fotoboden von Visuals United im Thronsaal von Schloss Neuschwanstein (Bayern) zum Schutz des kostbaren originalen Mosaikbodens verlegt.
Das Schloss, ein absoluter Touristenmagnet, zieht pro Jahr rund 1,5 Millionen Besucher an. Unter einem solchen Ansturm leiden die Ausstattung und vor allem die kostenbaren Bodenbeläge des Schlosses.
Für den Erhalt der Böden ließ 2015 die Bayerische Schlösserverwaltung gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt Kempten individuell bedruckbaren Vinylboden verlegen. Nach 1.200 Tagen Nutzung und ca. 4,5 Millionen Besuchern wurde dieser Fotoboden nun ausgetauscht.
Der schützende Vinylboden wurde mit den dem Décor der originalen Mosaike bedruckt. Foto: Fotoboden
Doch der alte Boden wurde nicht einfach entsorgt, sondern man folgte dem Nachhaltigkeitskonzept von Fotoboden: Denn die ausgedienten PVC-Bodenbeläge werden komplett recycelt.
Für den reibungslosen Ablauf sorgt die Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR) in Marl. Das vor über 25 Jahren gegründete Unternehmen koordiniert bundesweit die Wiederverwertung des Altmaterials und betreibt in Troisdorf bei Bonn eine eigene Recycling-Spezialanlage.
Fotoboden wird wiederverwertet
Die PVC-Alt-Bodenbeläge aus Neuschwanstein wurden dort zu Feinmahlgut verarbeitet und dienen als Grundmaterial. Aus Fotoboden wird wieder Fotoboden. Die Wiederverwertbarkeit seines Bodens ist Timo Michalik, Vorstand der Visuals United AG, sehr wichtig. „Für mich war bereits bei der Entwicklung von Fotoboden klar, dass das Material zu 100% recycelbar sein muss“, erklärt er.
Der alte Vinylboden wird recycelt und dient anschließend als Grundmaterial für einen neuen Fotoboden. Foto: Fotoboden
Der Boden wurde dazu zunächst zu Chips von maximal 30 Millimetern zerkleinert. Nach einer magnetischen Metallabscheidung befreite eine Hammermühle die Chips von anhaftenden Estrich- und Kleberresten, die dann abgesiebt wurden.
Zur anschließenden Feinmahlung wurde das PVC-Material mit flüssigem Stickstoff auf einer Temperatur von -40° C abgekühlt. Dadurch verspröden die PVC-Chips und können so in der Feinmühle zu Partikeln mit max. 0,4 Millimeter Durchmesser zermahlen werden. Das zermahlene Material kann nun zur Produktion neuer Fotoböden genutzt werden.
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