Was wird aus alter Hardware?
Wir wissen, was mit bedrucktem Papier passiert, wenn es dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt wird. Es wird entweder verbrannt oder zu neuem Material aufbereitet.
Allerdings sind die Dinge weniger einfach gelagert, wenn alte Rechner ihr Betriebsende erreichen. Die Verringerung der Menge an elektronischen und elektrischen Komponenten auf Deponien ist schwierig und es gibt vor allem keine simplen Antworten. Das Einrichten einer Infrastruktur für Recycling oder Wiederaufarbeitung ist zwar ein Anfang, aber auch kompliziert und verlangt nach entsprechender Finanzierung.
Steuern und Geldbußen für die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Schrott bedeuten auch, dass Gesetzgebung und Ordnungsbehörden aktiv werden. Meistens werden diese als Teil weiter gefasster nationaler Ziele zur Unterstützung internationaler Vereinbarungen durchgesetzt.
Dies hat die Europäische Union (EU) auch mit ihrer WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment Directive) versucht. Die WEEE gibt es seit ungefähr 2002. Sie dient der Zielsetzung beim Recycling von Elektroschrott. Die Regierungen der EU-Mitgliedsländer können Gemeinden und Städten Einführung und Begleitung bei der Implementierung von WEEE anbieten.
Dabei hat sich die Verfahrensweise im Laufe der Jahre verändert. Als WEEE verabschiedet wurde, hat man sich 2009 noch zum Ziel gesetzt, um pro Jahr und Einwohner mindestens vier Kilogramm Elektroschrott für das nachfolgende Recycling zu gewinnen.
Die Quote wurde auf 45% aller auf den Markt kommenden Elektrowaren geändert, wobei die EU bis 2016 mindestens 2% der im WEEE festgelegten Recycling-Quote anvisiert. Bisher liegen noch keine Daten vor, die das Erreichen dieses Ziels bestätigen. Aber es ist wahrscheinlich, bei dem Eifer, den die Europäer in Umweltangelegenheiten an den Tag legen.
Auf jeden Fall hat WEEE dazu beigetragen, das Umweltbewusstsein bei Verbrauchern und wie Anbietern zu stärken. Es hat Unternehmer ermutigt, die Möglichkeiten beim Verkauf veralteter elektrischer Geräte in Betracht zu ziehen. Wenn es um die IT geht, die Grundlage der heutigen Grafischen Industrie, machen viele Unternehmen Angebote für den Kauf von alten Computer und Netzwerk-Komponenten.
Beim Verkauf von alten Servern und dazugehöriger Ausstattung sollte man sicherstellen, dass alle Daten gelöscht wurden. Zudem sollte man sich bei den örtlichen Behörden versichern, dass der Aufkäufer bekannt ist und idealerweise dort offiziell registriert wurde. Man sollte auch klären, was mit den gesammelten Abfällen passiert.
Die Verschiffung in Entwicklungsländer zum Zwecke der Entsorgung zählt nicht! „Jedes Gerät, das für die Instandsetzung in Frage kommt, wird getestet, repariert und an Einzelpersonen, Schulen und Unternehmen mit geringem Budget verkauft“, sagt Joe Adamou, Business Development Manager bei dem britischen IT-Recycler Innovent.tech. „Jede veraltete Ausstattung wird komplett recycelt.
Wir demontieren die einzelnen Grundkomponenten und verkaufen diese dann an Metall- bzw. Materialveredler. Dort werden die Materialien für die verarbeitende Industrie wieder aufbereitet.“ „Tagged underKomponenten, die auf diese Weise recycelt werden, können beispielsweise CPU-Kühlkörper, Motherboards, Chassis-Gehäuse etc. sein.
Wir folgen für alle Geräte eine Politik der Null-Prozent-Entsorgung auf Deponien. Alle gesammelten Geräte werden auch zur Verarbeitung in unsere Anlagen gebracht." Das Modell hilft nicht nur der Industrie, sondern auch der Umwelt und unserem Planeten. Und ein Gewinn ist auch noch drin.
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