Software treibt Digitaldruck
Die Druckbranche zählt zu den am stärksten digitalisierten Industrien. Auf der FESPA 2017 im Hamburg (8. bis 12. Mai 2017) werden neue Lösungen vorgestellt, die Digitaldruckern und Werbetechnikern dabei helfen, noch effizienter zu produzieren.
Drucker, Schneidplotter und Flachbett-Cutter haben ihren Platz in Werkstätten und Hallen von Werbetechnikern und Digitaldruckern sicher.
Und oft sind sie es, die ihre Bediener stolz machen, egal ob Junior-Operator oder erfahrener Produktionsleiter. Inwieweit ein Unternehmen sich auch in einem fordernden Umfeld durchsetzen kann, hängt allerdings längst nicht mehr nur von der Hardware ab.
Software spielt in Digitaldruck und Werbetechnik längst eine ebenso große Rolle. Wohl jede Druckerei hat mehrere Arbeitsplätze mit Kreativprogrammen von Adobe ausgestattet. Werbetechniker bevorzugen oft Corel Draw. Die Suite soll noch 2017 ein großes Update erhalten.
Automatisierung durch Software
Immer häufiger werden Kundendaten jedoch nicht mehr als PDF oder offene Datei per Mail, FTP oder Download-Link angeliefert, sondern über offene oder geschlossene Online-Shops automatisiert erstellt. Agfa Graphics hat eben die Version 4.0 seiner Cloud-basierten Web-to-Print-Lösung Store Front angekündigt.
Diese ermöglicht nun responsive Shops, die sich automatisch auch Bildschirmgrößen von Tablets und Smartphones anpassen. Eine weitere Ergänzung zu Store Front 4.0 ist die Funktion „Speichern für ein Angebot“.
So können Wiederverkäufer und Agenturen unmittelbar Preisinformationen für ein ganzes Produkt-Bundle erhalten. Agfa Graphics findet man auf der FESPA 2017 in Hamburg an Stand B5-E20.
FESPA Platinum-Partner HP (A1-D15) hat mit Print OS gleich ein ganzes „Betriebssystem für die Druckbranche“ geschaffen. Die Cloud-basierten Tools für HP-Kunden umfassen etwa das Web-Interface „Box“ für die automatisierte Anlieferung von Kundendaten.
EFI (B7-E30), ebenfalls Platinum-Partner, geht sogar noch weiter und bietet neben E-Commerce- und Web2Print-Lösungen auch MIS/ERP-Pakete zur Steuerung ganzer Unternehmen an.
RIPs – viel mehr als nur „Druckertreiber“
RIPs sind zur Ansteuerung von großformatigen Druckern essenziell, und mit den Jahren sind ihre Möglichkeiten immer umfangreicher geworden. Einige Unternehmen wie etwa FESPA Gold-Partner Mimaki (A1-A25, B6-C50) oder Roland DG (B7-E20) liefern zusammen mit der Hardware gleich eine eigene RIP-Software, die für viele Anwendungen bereits völlig ausreicht.
Allerdings lassen sich herstellereigene RIPs zumeist nur mit Geräten eben dieser Hersteller nutzen. Zunehmend versuchen daher auch kleinere Unternehmen, ihre Softwarestruktur zu vereinheitlichen, und investieren dazu in universell nutzbare RIPs.
In Deutschand ist das Caldera-RIP (B7-C31) sehr beliebt, weil von der französischen Schmiede auch kompatible Pakete zum Aufsetzen eines Webshops, zur Ansteuerung von Digital-Signage-Lösungen oder die Suite Flow+ zur Kunden- und Produktionsverwaltung verfügbar sind. Die „Geburtstagsversion“ 11 wird sicher auch auf dem FESPA-Stand in Hamburg im Mittelpunkt stehen.
Bei Caldera steht auf der FESPA 2017 die „Anniverary Edition“ V11 im Mittelpunkt. Foto: Team DigitalundPrint
Print Factory (A4-D62) bietet Lösungen für den kompletten Workflow einer Großformat-Druckerei an – von der Datenoptimierung bis hin zur Produktionssteuerung. Der Fokus liegt auf der Farbabstimmung auch verschiedener Druckertypen, aber auch auf der Optimierung des Tintenauftrags.
Das seit 1997 in Hannover beheimatete Software-Haus Colorgate hat neben dem bekannten Production-Server-RIP in den letzten Jahren eine Reihe von Spezial-Editionen für industrielle Anwendungen, wie etwa den digitalen Keramik-Druck, auf den Markt gebracht.
Mit „Filmgate“ bietet es unter anderem auch eine Software-Suite speziell zur chemiefreien Erstellung von Siebdruck-, Flex- und Offset-Filmen mit Hilfe eines Inkjet-Druckers an. Auf der FESPA 2017 präsentiert das Unternehmen seine Produkte und Services am Stand B1U-B40.
Beim der Schweizer Software-Hersteller Ergosoft weist die aktuelle Version 15 mehr als 40 Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger auf. Das Unternehmen präsentiert sich im Hamburg auf Stand A1-E33c.
SA International (SAi) zeigt sein Flexi-Rip sowie die Enroute-Software für CAD/CAM-Anwendungen auf dem Stand B7-A59. Das Unternehmen beliefert weltweit 100.000 Kunden und will mit dem Auftritt in Hamburg auch in Deutschland noch bekannter werden.
Zum 25. Jubiläum des Flexi-Rips führt SAi deshalb eine mobile App ein. Sie ist mit Flexi Sign und Flexi Print Version 11 und 12 kompatibel und für Android- und iOS-Mobilgeräte verfügbar. Eine wesentliche Funktion ist der Fernzugriff auf Flexi Quote. Das webbasierte Tool erlaubt den mobilen Fernzugriff auf hinterlegte Unternehmensdaten, etwa für das Angebots-Management.
Besuchen Sie die FESPA 2017!
Die kommende FESPA 2017 bietet beste Möglichkeiten, sich über die aktuellste Software zur Ansteuerung von Digitaldruckern und Plottern sowie zur Workflow-Optimierung zu informieren und sich mit Kollegen auszutauschen. Sie findet vom 8. bis 12. März 2017 in Hamburg statt.
Dort können Besucher nicht nur eine Vielzahl von Ausstellern von Verbrauchsmaterialien für Digitaldruck und Werbetechnik treffen, sondern sich auch durch kostenlose Seminare fortbilden. Mit dem Promo-Code FESG702 ist der Eintritt kostenlos.
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