Recycling wird immer wichtiger

Laurel Brunner erläutert, wie der weltumspannende Nahrungsmittel- und Getränkekonzern Kraft Heinz sein Engagement zum Thema Nachhaltigkeit ausweitet: bis 2025 sollen alle Verpackungen zu 100% recycelbar sein.
Kraft Heinz ist das fünftgrößte Lebensmittel- und Getränkeunternehmen der Welt. Das Unternehmen kauft daher viele Druckprodukte ein. In letzter Zeit achtet der Kraft Heinz-Konzern verstärkt darauf, welche Auswirkungen er auf die Umwelt hat. Besonders die Recyclingziele treten in den Vordergrund.
Unter der Leitung des neuen CEO Bernardo Hees hat das Unternehmen sein Bekenntnis zu den selbst gesetzten Nachhaltigkeitsverpflichtungen erneuert. Kraft Heinz hat 2015 einen Corporate Social Responsibility Report (CSR) veröffentlicht, in dem dargelegt wird, dass bis zum Jahr 2020 die Emissionen von Treibhausgas, der Wasserverbrauch sowie die Abfälle, die auf Deponien entsorgt werden, um 15 % reduziert werden sollen.
Bis 2025 will Kraft Heinz erreichen, dass alle Verpackungen im Konzern zu 100% recycelbar, wiederverwendbar und kompostierbar sind. Dieses Ziel bedeutet, dass es mehr recycelbare Kunststoffe verwendet werden und sich der Verbrauch von Papier und Karton erhöht. Das CSR-Engagement, und das ist wichtig, erstreckt sich entlang der gesamten Lieferkette des Unternehmens: dazu gehören auch Verpackungsdesigner und Druckdienstleister.
Hees kommentiert das so: „Wir haben festgestellt, dass ein Großteil unserer Emissionen tatsächlich aus Bereichen außerhalb unserer eigentlichen Geschäftstätigkeit stammen. Um beim Thema Nachhaltigkeit wirklich voranzukommen, ist es deshalb notwendig, dass wir unsere gesamte Wertschöpfungskette überprüfen und feststellen, wo wir den größten Einfluss zum Wohle der Umwelt ausüben können.“ Das bedeutet, dass alle Unternehmen, die Druckprodukte für Marken von Kraft Heinz liefern, sich Richtlinien für mehr Nachhaltigkeit geben sollten.
Designer, Agenturen und Druckdienstleister, die an Produktverpackungen arbeiten, können die Bemühungen von unterstützen, indem sie umweltfreundliche Verpackungsdesigns und Produktionsmodelle entwerfen. Der Technische Ausschuss für Grafiktechnologie der ISO bietet dazu verschiedene Handreichungen. Diese werden
hoffentlich mehr Menschen ermutigen, Recyclingfähigkeit als Kriterium für gutes Verpackungsdesign zu betrachten.
Verpackungsdesigns können auf vielfältige Weise dazu beitragen, das ein Produkt insgesamt nachhaltiger wird. So kann man beispielsweise überflüssige Komponenten eliminieren und, die Produktion vereinfachen und generell auf die verstärkte Verwendung von recycelbaren Materialien achten. Die Produktion kann so nah wie möglich an ihrem Verwendungsort organisiert werden. Damit reduziert man die Emissionen durch Lieferverkehr. Bei der Abfallbeseitigung vor und nach dem Endkunden können Druckdienstleister auch mit den Markeninhabern zusammenarbeiten.
Kraft Heinz ist global präsent. Das verstärkt die Bedeutung des Konzerns für eine weltweite Kreislaufwirtschaft. In Zusammenarbeit mit der Beratungsagentur Environmental Packaging International arbeitet er daran, Verpackungslösungen und -technologien zu verbessern und den recyclebaren Anteil zu erhöhen. Auch relevante Branchenverbände und -organisationen werden angesprochen, mit dem Ziel, zu prüfen welche technischen Möglichkeiten und welche Infrastruktur schon vorhanden ist. Kraft Heinz erforscht, was genau gebraucht wird und investiert dort, wo Neues benötigt wird.
Dieser Ansatz geht weit darüber hinaus, den Anteil von recyclingfähigen Verpackungen zu maxi- und das Verpackungsvolumen zu minimieren. Das Unternehmen hat das Gesamtgewicht seiner Verpackungen in aller Welt bereits erfolgreich um 50.000 Tonnen reduziert. Man arbeitet nun daran, die PET-Flasche für das berühmte Ketchup bis 2022 vollständig wiederverwendbar zu machen. Das neue PET-Material kann dann immer wieder zu neuem, lebensmittelechten Kunststoff verarbeitet werden.
Was bedeutet das für Druckdienstleister? Zunächst einmal die Notwendigkeit für verbesserte Workflows und effizienteres Farbmanagement. Dann muss der CO2-Fußabdruck einer Verpackung auf der Grundlage von ISO 16759 zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Drucken berechnet werden. Auch ein besseres Abfall- und Logistik-Management gehören dazu. An all diesen Stellschrauben kann man arbeiten, und es gibt sicher noch viele zusätzliche Ideen. Sie alle können die Erwartungen des Kraft Heinz-Konzern und seiner Mitbewerber entlang der Verpackungslieferkette erfüllen und die Markenartikler unterstützen. Weitere Infos zur Kraft Heinz Initiative findet man im neuen Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens, der noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.
Quelle: Dieser Artikel wurde im Rahmen des Verdigris-Projekts erstellt. Die Brancheninitiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die positiven Auswirkungen von Druckerzeugnissen auf die Umwelt stärker ins Bewusstsein zu rücken. Dieser Kommentar hilft Druckereien, sich über die Entwicklungen in puncto Umweltstandards auf dem Laufenden zu halten. Er zeigt auch, wie eine Unternehmensführung, die die Umwelt schont gleichzeitig die Profitabilität verbessern kann. Verdigris wird von folgenden Unternehmen unterstützt: Agfa Graphics, Spindrift.click, EFI, FESPA, HP, Kodak, Kornit Digital, Ricoh, Splash PR, Unity Publishing und Xeikon.
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