Optimierung der Auflösung für höchste Druckqualität

by FESPA | 02.11.2017
Optimierung der Auflösung für höchste Druckqualität

Die meisten Großformat-Drucker können hervorragende Druckqualität erzielen, sowohl in der Auflösung, als auch in Bezug auf den Farbraum.

But to achieve the highest possible quality day in and day out, printing companies must make preparations before the device is installed to establish prime conditions for its performance.

Doch um die bestmögliche Qualität im täglichen Betrieb zu erzielen, müssen Druckunternehmen vor der Installation der Geräte für optimale Bedingungen sorgen.

Alle Wide-Format-Drucker werden dafür von den Installationstechnikern so aufgestellt, dass sie auf einem stabilen und geraden Untergrund arbeiten. Gerade Flachbettdrucker für Großformat gewinnen besonders, wenn sie auf einem sehr planen, festen und fein austarierten Boden aufgestellt werden.

Das ermöglicht den präzisen Auftrag der Tintentröpfchen auf das Substrat auch bei hoher Geschwindigkeit, denn jede noch so kleine Unebenheit des Bodens würde den Druckkopf bei seinem schnellen Flug über die Oberfläche beeinträchtigen. Finden die Tröpfchen nicht mit einer Genauigkeit im Mikrometerbereich ihr Ziel, leidet die Schärfe des Bildes und damit dessen Qualität.

Es ist ein wenig wie das Fahren auf einer holprigen Straße: Die Vibrationen stören und beeinträchtigen die Fahrleistung. Die Druckmaschinenhersteller wissen, was für eine ideale Oberfläche zu beachten ist. Sie können den Anwender auch beratend zur Seite stehen, wenn es darum geht, eine entsprechende Oberfläche vor der Installation eines Druckers anzulegen.

Die drei Hauptfaktoren mit negativem Effekt auf die Druckqualität sind Vibrationen sowie ungünstige Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in der Umgebung. Deshalb muss neben der Optimierung der Bodenbeschaffenheit auch für stabile Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach Maßgabe der Hersteller gesorgt werden.

Als Faustregel kann gelten: Ein Digitaldrucker arbeitet am besten bei Bedingungen, die auch von Menschen bevorzugt werden, also etwa 20° C und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50-60%. Beide Faktoren sind zu einem gewissen Grad voneinander abhängig.

Deshalb sollte man zumindest einen, idealerweise beide, stabil halten. Die Luftfeuchtigkeit sollte dabei in jedem Fall über 30% betragen, sonst leiden Mensch und Maschine.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit leiden Mitarbeiter unter trockenen Atemwegen, was auf Dauer ungesund sein kann, und die Druckmaschinen entwickeln eine Tendenz zur Streifenbildung. Unter niedrigen Werten bei der Luftfeuchtigkeit beginnen sich auch elektrostatische Effekte negativ auszuwirken.

Druckereinstellungen für das Substrat optimieren

Für den Betrieb eines großformatigen Flachbettdruckers wie des Mimaki JFX200-2531, muss der Untergrund plan und eben sein. Außerdem gilt es, Temperatur und Luftfeuchtigkeit bei den empfohlenen Werten stabil zu halten.

Einer der Vorteile des digitalen Großformatdrucks liegt in den vielseitigen Auswahlmöglichkeiten bedruckbarer Materialien. Doch dies kann auch eine Herausforderung darstellen, denn jedes Material bedarf speziell abgestimmter Ausgabeeinstellungen, um die auch höchste Qualität im Druck zu erreichen – die gilt ganz besonders bei hohen Geschwindigkeiten.

Bei UV-härtenden Tinten muss zudem sichergestellt sein, dass der Härtungsprozess vollständig abgeschlossen ist. Sonst gibt es Probleme mit verwischenden Farben, außerdem sind die Tinten dann auch giftig. Der Farbauftrag muss zusätzlich optimiert werden um den größtmöglichen Farbraum zu erreichen.

Andererseits darf auch nicht zu viel Farbe aufgetragen werden, denn dies verursacht eine Reihe von Problemen. Neben längerer Trocknungs- und Härtungsdauer können störende Bildeffekte entstehen. Bronzing etwa entsteht durch überschüssige Tinte, die Schwarztönen einen "Bronze-Look" verleiht, wenn sich die Pigmente bei unvollständiger Trocknung in einer oberen Schicht sammeln.

Sind alle Faktoren einer sauberen Kalibrierung des Druckers in der spezifischen Kombination von Farbe und Substrat bestimmt, sollte mit den Daten eine Farbbibliothek angelegt werden. Mit dieser Bibliothek, die über die Zeit wächst, hat man Metadaten, die benötigt werden, um bestimmte Druckaufträge immer wieder mit dem exakt gleichen Ergebnis zu liefern.

Manchmal nennt man dies ein Farbprofil, doch tatsächlich ist es mehr als das ICC-Profil für ein bestimmtes Substrat. Ein ICC-Profil ist ein Datensatz, der Farbe für Eingabe- und Ausgabegeräte bzw. Farbräume definiert.

Das Farbprofil in einem Produktionsworkflow enthält alle Parameter zur Erzielung optimierter und reproduzierbarer Druckergebnisse. Dazu gehören auch Informationen zu den Tests, die bei der Kalibrierung eines bestimmten Druckers für ein bestimmtes Substrat benutzt werden sollen.

Wartung und Feinabstimmung dieser Farbprofile sind ein fortlaufender Prozess, aber der Schlüssel zu gleichbleibend guter Qualität mit allen Geräten auf allen bedruckten Materialien.

Faktor Mensch

Zur Vermeidung von Bedienungsfehlern und zur Verringerung von Schulungs- und Wartungsaufwand empfiehlt es sich, für alle Geräte nur einen Workflow, wie den abgebildeten ONYX Thrive, zu verwenden und bei jedem Gerät mit einem eigenen RIP zu arbeiten.​

Es ist ja schön und gut, wenn es für alle Substrate und Drucker eine spezielle Einstellung im System gibt, die bei Bedarf wiederverwendet werden kann.

Die Realität ist jedoch, dass in den meisten Druckbetrieben eine ganze Reihe von Digitaldruckern verschiedensten Alters und verschiedener Hersteller zum Einsatz kommen. Und viele haben ihren eigenen Druckserver oder Raster Image Processor (RIP).

Die Herausforderung für den Anwender besteht nun darin, dass alle RIPs ihre eigene Benutzerschnittstelle haben, ähnlich zwar, aber doch verschieden. Das kann leider die Gefahr von Benutzerfehlern bergen und Kosten für Schulung und Wartung verursachen.

Dies lässt sich nur vermeiden, indem man ein einziges Workflow- oder RIP-System für alle digitalen Druckmaschinen einsetzt. Das lässt sich zwar nicht sofort erreichen, aber es sollte ein langfristiges Ziel sein.

Ein einziger Workflow für alle Geräte macht Schulungen und Betrieb effektiver und verringert das Risiko von Bedienfehlern. Es vereinfacht auch den Aufbau einer zentralen Bibliothek von Farbprofilen und verbessert sowohl die Qualität als auch Produktivität und Effektivität insgesamt.

Auf dem Laufenden bleiben

Kaum ein anderer Bereich des grafischen Gewerbes entwickelt sich so schnell wie der digitale Großformatdruck. Laufend ist bei Druckmaschinen, Farben und Substraten neue Technik im Angebot.

Um die beste Technik für die eigenen Aufträge zur Verfügung zu haben und so den Kunden die bestmögliche Qualität schnell und effizient bieten zu können, muss man die Entwicklungen der Drucktechnik im Auge behalten.

Informieren Sie sich deshalb, besuchen Sie Messen, lesen Sie Fachmagazine und Testberichte - denn auch dies ist Teil des Bemühens, die Druckqualität zu halten und zu steigern.

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