Ohne Firmenkultur kein Erfolg

Personalabteilungen, Führungskräfte und das mittlere Management sollte die Firmenkultur immer im Blick behalten. Unternehmen, die darauf keinen Wert legen, haben keine Zukunft.
Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen, dass Organisationen erfolgreich sind. Nach Desson and Clouthier (2010) ist die Firmenkultur jedoch „weithin als einer der wichtigsten Faktoren akzeptiert, die dazu beitragen, dass eine Firma effizient und erfolgreich ist.“
Das liegt daran, dass die Firmenkultur überproportional andere Erfolgsfaktoren wie Prozesse oder Strategien beeinflusst. Oft wird in dieser Hinsicht Peter Drucker zitiert, der sagt: „Für die Firmenkultur sind Strategien nur ein Frühstücks-Snack“.
Eine Firmenkultur kann jede Strategie zunichtemachen, selbst dann, wenn die Strategie selbst ziemlich gut ist. Gegen eine schlechte Stimmung in der Firma hilft die beste Strategie nichts. Eine großartige Firmenkultur kann jedoch dabei helfen, schlechte strategische Entscheidungen erträglicher zu machen und sogar dazu beitragen, diese Strategien zu verbessern.
Die Firmenkultur bestimmt nicht nur die Maßnahmen, sie gibt auch vor, wie Aktionen aussehen mit welcher Geschwindigkeit sie passieren, in welche Richtung sie gehen und wie lange sie dauern. Die Firmenkultur ist tief ins Gefüge eingegraben, selbst unberührbar und klebrig, und sie hat Auswirkungen auf alles, mit dem sie in Kontakt kommt.
Warum ist die Firmenkultur heute wichtiger denn je?
Tănase nennt diese 2015 eine „Angelegenheit mit wachsender Bedeutung“, vor allem wegen der strukturellen Veränderungen, die heute auf Unternehmen zukommen: Neue Herausforderungen und Kräfte prasseln auf sie ein, und zwingen sie geradezu, ihrer Firmenkultur mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Prozesse die von der Unternehmenskultur abhängig sind für den Erfolg eines Unternehmens immer wichtiger
In einer Wissensgesellschaft ergeben sich Wettbewerbsvorteile letzten Endes durch die Effizienz und Wirksamkeit von wichtigen Prozessen. Ob diese Prozesse nun zu positiven, negativen oder neutralen Ergebnissen führen, hängt stark von der Unternehmenskultur ab.
„Der Trend ist klar: Menschen beurteilen die Attraktivität eines Unternehmens zu als Arbeitgeber nach der relativen Wirkung ihrer Firmenkultur.“
Solche Prozesse können kognitiver Natur sein (also wie gut Mitarbeiter Informationen aufnehmen und nach diesem handeln), die Kommunikation betreffen (wie vollständig ist jeder innerhalb des Unternehmens informiert, damit er besser entscheiden kann), aber auch Innovationen (sind Mitarbeiter in der Lage, Ideen und Prozesse ständig auf den Prüfstand zu stellen und damit im Laufe der Zeit die Produktivität zu verbessern?
Kognitive Arbeit kostet viel Kraft. Kulturen, die Mitarbeiter daran hindern, ihr Energieniveau im Auge zu behalten, behindern den Wissenserwerb im gesamten Unternehmen. Auch die Kanonisierung von Innovation hängt stark von der Firmenkultur ab – das hat die Forschung inzwischen bestätigt: Wenn Mitarbeitern nicht genügend Freiraum gegeben wird um ihre eigenen Ideen zu verfolgen, sind Innovationen viel schwerer zu erreichen.
Der Marktplatz verändert sich
Organisationen sehen sich heute Kräften wie Globalisierung und einem erhöhten Risiko technischer Disruption gegenüber, was zu einer Instabilität der Märkte in sich führt. Wenn ein Unternehmen relevant bleiben will, muss es also eine agile Organisation aufbauen.
Wie bereits oben erwähnt, beeinflusst die Firmenkultur andere Teile der organisatorischen Maschinerie unverhältnismäßig stark. Diese aber muss sehr flexibel sein, wenn die Organisation agil bleiben will.
Was bedeutet das? Je weniger die Firmenkultur mit dem Rest des Unternehmens in Einklang zu bringen ist, und je stärker sich diese gegen jede Veränderung sträubt, umso weniger wird eine Organisation in der Lage sein, sich mit allen ihren beweglichen Teilen neuen Herausforderungen zu stellen.
Arbeitsplätze sind permanent im Umbruch
Die Märkte befinden sich im Umbruch, aber auch die Arbeitsplätze ändern sich auf vielfältige Weise: Teams sind beispielsweise an ganz verschiedenen Orten tätig, mehrere Generation von Arbeitnehmern arbeiten zusammen, die Aufgaben eines jeden Einzelnen werden umfassender.
„Eine schlechte Firmenkultur kann die beste Strategie nicht ausgleichen“
Alle genannten Faktoren verändern die Kultur eines Unternehmens, und das führt dazu, dass diese ständig gepflegt und verbessert werden muss. Sonst besteht die Gefahr, dass äußere Kräfte zwischenmenschliche und individuelle Herausforderungen verursachen und den Fokus und die Schlagkraft der Teams reduzieren.
Wenn Fachkräfte sich nach Top-Arbeitgebern umsehen, spielt die Firmenkultur zunehmend eine Rolle
Das Employer Branding gewinnt für Untergehen immer stärker an Bedeutung, denn es wird zunehmend schwer, Top-Talente zu gewinnen. Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wonach die Leute suchen, wenn sie sich für eine Stelle bewerben, ist natürlich sehr schwer. Es gibt jedoch einen eindeutigen Trend: Sie beurteilen Firmen als Arbeitgeber aufgrund der relativen Attraktivität der dort gelebten Kultur.
Mitarbeiter wünschen sich, dass ihre Arbeit vielfältige, erfüllender Erlebnisse und eine bessere Work-Life-Balance bietet. Sie erwarten, dass die Firmenkultur dies ermöglicht und die Schaffung einer integrativen, fortschrittlichen Kultur zu einem zentralen Ziel macht. Nur so können Fachkräfte an Bord geholt werden.
Kultur: ein Erfolgsfaktor, den keine Organisationen ignorieren kann
Letztendlich ist und bleibt die Firmenkultur ein entscheidender Faktor in der Organisationsmaschinerie: Eine gute Kultur trägt dazu bei, dass es schneller positive Ergebnisse gibt, und dass negative Ereignisse in ihrer Bedeutung zurücktreten. Eine schlechte Firmenkultur beeinflusst jeden Teil einer Organisation negativ.
Organisationen, die sich nicht auf die Schaffung einer positiven Firmenkultur konzentrieren, werden es schwer haben, mit ebenjenen Schritt zu halten, die dies eben tun: Angesichts der Kräfte, die jetzt auf Unternehmen einwirken, ist dies heute wichtiger als je zuvor.
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