Lichtblicke am POS
Das Münchner Start-up Ambright hat ein Verfahren gefunden, dass es ermöglicht, LEDs auf sehr dünnen Kunststoff-Materialien automatisiert zu setzen und zu verkabeln.
Für POS-Applikationen ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten. „Wir nennen es Lichtdruck“, sagt Florian Ilchmann, Gründer und CEO von Ambright, und beschreibt damit die patentierte „LED`s create“-Technologie des Unternehmens.
Ambright entstand 2009 als Ausgründung der TU München und bietet bereits seit einigen Jahren individuelle Lichtkonzepte für private und öffentliche Flächen an.
Die Produktfamilien, allesamt auf Basis von moderner LED-Technologie, heißen Starbright, Linelight und Spark Shapes. Rund 20 Mitarbeiter sind in den modernen Räumen nahe der Messe München mit ihrer Herstellung und dem Vertrieb beschäftigt.
Neu hinzugekommen ist kürzlich die Produktkategorie Spark LEDs. Das patentierte „LED´s create“ -Verfahren ermöglicht es hier, ganz nach Kundenwunsch LED-Lichtpunkte auf unterschiedlichsten Materialien aufzubringen. Dabei können Größe und Lichtfarbe der LEDs weitgehend frei gewählt werden.
Ein Programm errechnet automatisch die nötige Verkabelung. Die LEDs werden dann mit einer eigens dafür entwickelten Maschine auf Basis eines Großformatplotters automatisch gesetzt sowie verdrahtet.
Bis 0,3 mm stark darf dabei das Trägermedium sein. Da die Verkabelung rückwärtig aufgetragen wird, kann auf der Vorderseite bedruckt werden. Erste Projekte mit POS- und Dekorations-Flächen hat Ambright bereits mit Partnern verwirklicht und ist dafür mit dem IF Design und dem German Design Award ausgezeichnet worden.
„Unsere Poster mit LED-Lichtpunkten können gebogen, allerdings derzeit nicht dreidimensional verklebt werden“, erklärt der CEO. „Wir sind auch noch dabei, genau auszuloten, welche Digitaldruck-Medien sich am besten für unser Verfahren eignen.
Die Verkabelung für die LEDs hält nicht auf allen Untergründen gleich gut. Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Substrate wächst aber stetig.“
Mit einem Quadratmeterpreis von etwa 250 Euro für die Spark Leds plus Verkabelung kommt die Lösung für viele Massenanwendungen derzeit noch nicht in Frage. „Für hochwertige POS-Applikationen oder auch im Objekt-Bereich ist das Verfahren jedoch ideal“, so Ilchmann.
Besonders in Verbindung mit zeit- oder intensitätsgesteuerten Effekten sind eindrucksvolle, bisher kaum realisierbare Applikationen denkbar, die etwa in Flagship-Stores, bei exklusiven Messeauftritten oder auf hochwertigen Retail-Flächen für einiges an Aufsehen sorgen könnten.
Rund drei Wochen rechnet man bei Ambright von der Anlieferung der Druck- und Layout-Daten bis zur Fertigstellung des fertig mit LEDs bestückten Posters inklusive Verkabelung.
Ambright beschäftigt in München rund 20 Mitarbeiter. Foto: Ambright.
Die LEDs benötigen nur verhältnismäßig wenig Strom, und können deshalb an haushaltsüblichen Steckdosen und sogar mit Akkus betrieben werden. Ambright geht dabei von einer Lebensdauer von etwa 80.000 Stunden für LEDs und Verkabelung aus.
„Spark Leds bringen Flächen zum Leuchten. So können zum Beispiel automatisiert Lichtpunkte für Firmen-Standorte auf Weltkarten integriert oder Graphiken akzentuiert werden“, erklärt Ilchmann. “Wir sind schon sehr gespannt, was der Kreativ-Industrie noch mit unserem Verfahren einfällt.“
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