Handel und Inkjet-Druck treiben Innovationen in einem 42 Milliarden US-$ schwerem Markt für gedruckt

Der weltweite Markt für gedruckte Displays wird sich in den kommenden fünf Jahren stark entwickeln. Das prognostiziert das Beratungsunternehmen Smithers Pira.
Damit werden innovative Technologien zunehmend wichtiger. Der neue Bericht „The Future of Printed Signage in an Electronic World to 2022“ (Die Zukunft der gedruckten Beschilderung in einer elektronischen Welt bis 2022) analysiert die wichtigsten Faktoren, die dieses Segment prägen.
Er zeigt, dass der Weltmarkt für gedruckte Beschilderung dieses Jahr einen Umfang von 42 Milliarden US-Dollar hat. Bis 2022 wird der Gesamtmarktwert nur geringfügig auf 42,153 Milliarden US-Dollar steigen. Die kumulierte jährliche Wachstumsrate (CAGR) beträgt damit in den kommenden fünf Jahren des Prognosezeitraums 0,1% – bei gleichbleibenden Preisen.
Das Gesamtvolumen der Medien, die für Anwendungen im Innen- und Außenraum gedruckt werden, soll im selben Zeitraum leicht auf etwas mehr als 11,17 Mrd. Quadratmeter im Jahr 2022 steigen. Im Jahr 2017 liegt es bei 10,8 Mrd. Quadratmeter, das bedeutet eine kumulierte jährliche Wachstumsrate von 0,7%.
Smithers Pira hat feststellt, dass innerhalb der Einzelhandels-Branche in Zukunft gleich mehrere Trends die Nachfrage nach gedruckter Beschilderung direkt beeinflussen werden.
Die zunehmende Konkurrenz in Supermärkten und auf anderen Verkaufsflächen führt dazu, dass kurzfristige Sonderaktionen, etwa zu Halloween oder zum Valentinstag, noch zunehmen werden. Daraus ergibt sich eine entsprechende Nachfrage nach Displays und Point-of-Sale (PoS)-Medien, die den Verbraucher in Bann ziehen und ihn zu saisonalen oder Impulskäufen inspirieren.
Das Wachstum des Online-Einzelhandels, der mit einer größeren technischen Affinität der Verbraucher einhergeht, führt dazu, dass Marken zunehmend auf der Suche nach Omni-Channel-Marketing-Ansätzen sind. Sie wollen die reale Welt mit virtuellen Medien und Daten verschmelzen.
Dieser Trend kommt Anbietern traditioneller physischer Medien zugute, indem er ihnen eine Verbindung in die Online-Welt schafft. Allerdings bringt das auch neue Fragestellungen mit sich, wie man etwa QR-Codes in bestehende Display-Grafiken integriert.
Beide vorgenannten Trends befördern die Verbreitung des Inkjet-Drucks in den Bereichen Display und Werbetechnik. Denn nur so können variable Daten integriert und ein schneller Durchsatz garantiert werden. Der Inkjet-Druck steht im Zentrum zukünftiger Innovationen für den Druck von Beschilderungen, während Offset- und Siebdruck weiter in Bereiche mit geringen Margen abgedrängt werden.
Der großformatige Inkjet-Druck hat sich inzwischen ziemlich auf einen Standard eingependelt. Von 2017 bis 2022 sind eher evolutionäre Verbesserungen in Bezug auf Größen, Geschwindigkeiten, Features, Preispunkten und Medienhandling zu erwarten. Beispielsweise wird man künftig eher mit zwei schmalen Rollen gleichzeitig auf einem breiteren Modell drucken, als auf kleinere Maschinen zurückzugreifen.
Der globale Markt für gedruckte Beschilderung bleibt auch zwischen 2017 und 2022 in einem Übergangs-Stadium zwischen traditionellen analogen und digitalen Inkjet-Prozessen. Letztere haben rund ein Jahrzehnt lang auf Kosten traditioneller Druckverfahren ein starkes Wachstum genossen, der Inkjet-Druck vereinigt auch Löwenanteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf sich.
Es ist aber keineswegs eine ausgemachte Sache, dass der Digitaldruck im Laufe der Zeit analoge Prozesse in allen Anwendungen ersetzen wird.
Offset- und Siebdruck bieten bei großen Lauflängen weiterhin Skaleneffekte, während Inkjet-Systeme voraussichtlich in dieser Richtung nur schrittweise Fortschritte realisieren werden. In welche Richtung sich Druckprozesse zwischen 2017 und 2022 entwickeln, wird daher stark davon abhängen, welche Applikationen in dem Zeitraum für Displays und POS-Displays nachgefragt werden.
Die Studie „Die Zukunft der gedruckten Beschilderung in einer elektronischen Welt bis 2022“ segmentiert die voraussichtliche Nachfrage nach gedruckter Beschilderung in den Jahren von 2017 bis 2022 sowohl in den hochpreisigen wie den Volumen-Märkten nach drei Kriterien: Druckprozess, Endanwendung und geografischer Markt.
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