Die Juroren der FESPA Awards 2019 erläutern, worauf sie in diesem Jahr achten werden Teil 2
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Aus der engagierten Print Community sind bereits fantastische Einreichungen für die FESPA Awards 2019 eingegangen. FESPA sprach mit den Preisrichtern, um zu erfahren, worauf sie bei der Beurteilung die Schwerpunkte legen. In Teil 2 kommt Michael Caza zu Wort.
Im zweiten Teil unserer fünfteiligen Serie interviewt die FESPA-Redaktion Michel Caza, einen der Juroren des renommierten Gremiums für die FESPA Awards 2019. Caza ist seit 1954 in der Druckindustrie tätig und besitzt mehrere Druckereien. Er zählt zu den Gründern der FESPA, in deren Vorstand er auch insgesamt 44 Jahre tätig war.
Was hat Sie dazu veranlasst, sich für die Jury der Awards 2019 zur Verfügung zu stellen?
Seit etwa 40 Jahren bin ich auf beiden Seiten tätig – als Teilnehmer an Wettbewerben genauso wie als Teil der Jury oder sogar als ihr Vorsitzender. Eigentlich hatte ich sogar noch eine dritte Funktion, ich habe einige Awards initiiert, und oft genug auch organisiert. Manchmal war ich zur gleichen Zeit in Asien, den USA und Europa gebucht, ich habe für Unternehmen in Jurys gesessen, etwa bei den HP Awards, oder auch für die Mactac Awards, wo ich sogar Präsident war. Ernsthaft, ich kann nicht einmal mehr genau sagen, an wie vielen Gremien ich beteiligt war.
Zwischen 1980 und 2005 erhielt ich 350 Auszeichnungen als Teilnehmer. Das ist noch immer Weltrekord! Von Zeit zu Zeit noch Mitglied einer Jury zu sein, ist mir daher eine besondere Freude. Besonders natürlich für die FESPA, deren letzter lebender Gründer ich heute bin.
Worauf achten Sie besonders bei der Wertung?
Zunächst einmal achte ich auf die technischen Aspekte und die Qualität. Dann, wie gut sich die Einreichung für den beabsichtigten Zweck eignet, also etwa für den grafischen oder Textildruck, oder auch für Industrial Inkjet. Wichtig ist auch die „Effizienz“, also ob eine POP-Applikation oder eine Anzeige ihren Zweck erfüllt, nämlich Kunden zum Kaufen zu animieren. Bei einer Leiterplatte käme es dann auf die Feinheit und Leitfähigkeit an. Wenn nötig, und das hängt ganz vom Zweck des Drucks oder des bedruckten Objekts ab, kommt die ästhetische Qualität hinzu. Dabei gilt es, die lokale Kultur zu berücksichtigen, denn manche Dinge sind in Italien oder in Japan oder in Brasilien doch sehr anders. Und natürlich muss man sich klarmachen, dass dieser Punkt immer rein subjektiv bleibt!
Welches ist Ihre Lieblingskategorie?
Ganz zweifellos alle! Schließlich bin ich ein Top-Spezialist für so viele Applikationen, egal ob Druck, Produktion oder Dekoration bzw. Sieb-, Digital- oder andre Druck-Technologien! In der Vergangenheit habe ich viele künstlerische Projekte verwirklicht, man könnte also hier eine gewisse Präferenz für sehen. Ich mag Herausforderungen, das so genannte „Unmögliche“, und auch Hightech-Produkte.
Wo sehen Sie die Zukunft des Drucks?
Für die Zukunft der Drucktechnologien bin ich recht zuversichtlich, denn sie entwickeln sich stetig weiter. Drucke, ob nun 2D oder 3D, werden Teil unserer Zivilisation bleiben. Also jedenfalls, so lange wir nicht alle „vollelektronisch“ sind, große Gehirne, die in Sesseln auf ihrem Allerwertesten sitzen – oder diesen hinterhergetragen bekommen.
Wo sehen Sie die größte Herausforderung für Einsteiger?
Es gibt ihrer tatsächlich mehrere:
- Vertrauen Sie der Qualität ihres Drucks oder Produkts und scheuen Sie sich nicht, sich mit Mitbewerbern zu messen: Seien Sie nicht schüchtern! Haben Sie keine Angst vor schlechten Bewertungen.
- Ganz wichtig: Die Jury möchte keinen speziell für den Wettbewerb angefertigten Druck sehen. Die Einreichung sollte aus der Tagesproduktion stammen.
- Und immer daran denken: Die Jury hat in diesem Fall das letzte Wort – sie entscheidet so, wie sie es eben tut. Und zwar ganz gleich, ob eine Einreichung, von der Sie sich viel versprochen haben, keinen Preis gewinnt, oder ob – auch das kommt manchmal vor – ein Projekt, das eigentlich nur als Lückenfüller gedacht war, überraschend ausgezeichnet wird.
- Vergessen Sie nie: Als Pierre de Coubertin die Olympischen Spiele der Neuzeit aus der Taufe hob, stellte er sie unter das Motto „Dabeisein ist alles.“ Auch wenn ein Award natürlich schön ist.
Schon jetzt freut sich die FESPA darauf, Michael Caza im Februar 2019 in der Hauptgeschäftsstelle in Dorking zur Jurysitzung willkommen zu heißen.
Druckdienstleistern bleibt jedoch noch Zeit für die Teilnahme an den FESPA Awards 2019. Denn der Einsendeschluss für die Projektbeschreibung ist erst am 25. Januar 2019. Das Druckbeispiel muss dann bis spätestens 20. Februar 2019 vorliegen.
Hier können Sie sich für die FESPA Awards 2019 anmelden: (https://www.fespaawards.com/).
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