Die FESPA-Generalversammlung 2018 in Bulgarien war ein Erfolg

Graeme Richardson-Locke berichtet von der Generalversammlung 2019 der FESPA im bulgarischen Sofia.
Graeme Richardson-Locke berichtet von der Generalversammlung 2019 der FESPA im bulgarischen Sofia. An dem Termin nahmen die Vorstände von FESPA und Mitgliedsverbänden sowie Mitarbeiter teil.
Das FESPA-Team organisierte seine jährliche Generalversammlung im September 2018 in Sofia (Bulgarien). An der Veranstaltung nahmen die Mitgliedsverbände der FESPA aus der ganzen Welt teil. Denn auf dem Treffen können die Präsidenten der nationalen Druckverbände die Stoßrichtung des FESPA-Dachverbandes mitbestimmen, indem sie über wichtige Themen diskutieren und abstimmen. Die nationalen Verbände gewinnen auch einen tieferen Einblick über das, wo die FESPA derzeit finanziell steht, und was dies für das Bonus-Programm für Mitglieder bedeutet. Mit Stand heute wurden bereits über eine Million Euro reinvestiert, um den Mitgliedsdruckereien bei der Ausbildung und Vernetzung zur Seite zu stehen. Die Generalversammlung ist für die Mitgliedsverbände der FESPA von entscheidender Bedeutung, da sie die ihnen für das kommende Jahr zur Verfügung stehenden Mittel festlegt.
Caption: Mitglieder der FESPA bei der Generalversammlung 2018
Die Verbände sind mit Nachdruck dabei, lokale Konferenzen und Veranstaltungen anzubieten, damit ihre Mitglieder neues Wissen erwerben und ihre Geschäfte ausbauen können. Formelle Treffen sind dabei von entscheidender Bedeutung. Doch fast noch wichtiger ist die Generalversammlung als Networking-Plattform, auf der sich die Verbände über die speziellen Entwicklungen und Herausforderungen in ihren Regionen austauschen können. Für die FESPA ist die Versammlung wiederum eine wichtige Gelegenheit für Rückmeldungen aus der Specialist-Print-Branche zu erhalten und das Engagement weiter zu befördern.
Die massiven Veränderungen durch die Digitaltechnik schreiten überall voran und betreffen Druckereien in allen Ländern, wenngleich in manchen stärker als in anderen. In der Vergangenheit wurden Druckdienstleistungen zumeist lokal erbracht. Die bestehende Ordnung wird aber durch Web-to-Print-Bestellungen, die letztlich lokal hergestellt werden, massiv verändert. Mit Hilfe des Drucks kann man viele neue und innovative Produkte produzieren. Dazu aber müssen Druckereien, egal ob groß oder klein, ständig ihre Strategie neu bewerten. Es kann eine gewaltige Aufgabe sein, das Ausmaß neuer Herausforderungen überhaupt zu erkennen, und trotz allem weiterzumachen, bleibt nach wie vor riskant.
Caption: Mitglieder der FESPA, des Vorstandes sowie FESPA-Mitarbeiter in Sofia, (Bulgarien) bei der Generalversammlung.
Am Tag nach der Generalversammlung unternahm die ganze Gruppe eine Dampfzugfahrt nach Koprivshtitsa. Das historische Städtchen in den Bergen von Sredna Gora ist voller Kopfsteinpflaster und bunt bemalter Gebäude in traditioneller Bauweise. Im Zug, der früher König Boris III. vorbehalten war, bot man uns in vollvertäfelten Salonabteil Tische voller Kanapees und Prosecco. So ließ sich die dreistündige Reise gut aushalten.
Dabei entspannen sich umfangreiche Diskussionen zu den aktuellen Themen rund um das Druckwesen und seine Unternehmen. Die Vorstandsmitglieder der FESPA hatten dabei die Gelegenheit, in einem entspannten und informellen Rahmen mit den lokalen Mitgliedsverbänden zu sprechen. Für mich war es eine gute Gelegenheit, den Farbmanagement-Workshop der FESPA zu diskutieren und zu erörtern, wie man ihn am besten in weitere Sprachen übertragen kann. Die Diskussionen bestätigten, dass es notwendig ist einen Übersetzungsfonds einzurichten, aus dem die FESPA die Hälfte der Übersetzungskosten für das Programm übernimmt.
Wie aus der jüngsten FESPA Print Census hervorgeht, plant fast die Hälfte der Befragten, im kommenden Jahr in Farbmanagement-Tools zu investieren. Hier ist es natürlich von Vorteile, wenn die Einführung gleich reibungslos klappt. Doch dazu benötig man spezifisches Wissen, und genau das kann der Workshop bereitstellen.
Caption: Der ehemalige Zug von König Boris III. ist zur Abfahrt nach Koprivshtitsa in den Bergen von Sredna Gora bereit.
Nach einer eindrucksvollen Bahnreise durch die bulgarische Landschaft bis in die Berge gelangten wir schließlich an unser Ziel Koprivshtitsa. In der Stadt befinden sich mehr als 380 Baudenkmäler aus dem 19. Jahrhundert, von denen die meisten in ihrem ursprünglichen Stil restauriert wurden. Glücklicherweise hatten wir dort auch Gelegenheit, bedeutende Sammlungen an Kulturschätzen und alten Waffen bewundern zu dürfen. Außerdem sahen wir Kunstwerke, die den Nationalstolz wiedererwecken sollten, Webereien und Stickereien. In Koprivshtitsa begann der Aprilaufstand 1876 gegen die osmanische Herrschaft. Internationale Geschäftskontakte ermöglichen uns die Begegnung mit so vielen reichen Kulturen. Doch der Besuch bei FESPA Bulgarien sticht besonders heraus.
Caption: Das Zentrum von Koprivshtitsa – die FESPA-Delegation macht sich gerade für eine Führung zu den Kulturdenkmälern bereit.
Nachdem alle Gruppen von den Führungen wieder zurückgekommen waren, ging es zu einem Grillabend auf dem Gelände des alten Schulhauses. Hier traf sich auch das Präsidium zu Beratungen. Da ich diesem Komitee nicht angehöre, kann ich davon auch nichts berichten. Alle wirkten jedoch glücklich und zufrieden, so dass ich nur annehmen kann, dass ihre Diskussionen erfolgreich waren!
Caption: Christian Duckyerts, Präsident der FESPA, die Verbandspräsidenten, Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter nach der Präsidiumsversammlung.
Am Ende einer großen Stadtrundfahrt gab es dann für uns ein Abschlussdinner im Residence Club, einer wahren Architekturperle in Sofia. Er wurde 1906 von dem berühmten österreichisch-ungarischen Architekten Friedrich Grünanger für den ehemaligen Bürgermeister der Stadt erbaut. Schon 1955 erklärte man ihn offiziell zu einem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung: ein beeindruckender Ort, um ein paar sehr produktive Tage zu beenden.
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