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Warum die Druckindustrie Software- und Materialinnovationen anerkennen muss

by Laurel Brunner | 04.04.2025
Warum die Druckindustrie Software- und Materialinnovationen anerkennen muss

Laurel Brunner argumentiert, dass die Druckindustrie den Wert von Software- und Materialinnovationen erkennen und bereit sein muss, dafür zu zahlen. Software, obwohl immateriell, steigert die Effizienz und reduziert den CO2-Fußabdruck. Obwohl die Materialwissenschaft derzeit dominiert, sind Forschungs- und Entwicklungskosten mit allen Fortschritten verbunden. Ein höherer Preis sichert kontinuierlichen Fortschritt und fördert die Entwicklung und Nachhaltigkeit der Branche.

Man kann durchaus sagen, dass Menschen in der Druckbranche ab einem gewissen Alter in Bezug auf Software etwas verwirrt sein können. Das ist nicht verwunderlich: Software ist unsichtbar, man sagt ihnen, sie sei unabdingbar, damit ihr Plattenbelichter effizient arbeiten kann. Software ist für Ihre Digitaldruckmaschine unerlässlich und Sie benötigen sie, um eingehende PDFs zu prüfen, Workflows und Auftragswarteschlangen zu verwalten usw. Informationstechnologie im Allgemeinen und Software im Besonderen sind dabei ein Wegbereiter. Software bietet Dienste, deren Wert sich nicht einfach quantifizieren lässt. Das mag viele Druckereibesitzer verwundern, aber durch die Effizienzsteigerung von Software lässt sich der CO2-Fußabdruck des Drucks kontinuierlich senken.

Man zahlt seinen Preis und geht seine Chancen ein, heißt es. Natürlich sollte der Preis dem Mehrwert der Technologie für Ihr Unternehmen und Ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechen. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis sollte der Preis aber auch den Wert des Supports und des Services widerspiegeln, den Sie vom Anbieter erhalten.

Softwareentwicklung war lange Zeit das größte Problem in der Druckvorstufe, und jahrzehntelang waren wir bereit, dafür zu bezahlen. Das mag daran liegen, dass die Leute die Funktionsweise und die Feinheiten der Produkte, die sie kauften, nicht vollständig verstanden. Schließlich lässt sich Software nicht nach Litern oder Quadratmetern bepreisen, wie es bei Substraten, Farben und Platten der Fall ist. Doch heutzutage treten Software-Fortschritte und Innovationen hinter die Fortschritte bei Druckplatten und Farben sowie der Materialwissenschaft zurück, die ebenfalls dazu beiträgt, die Umweltbelastung des Drucks zu reduzieren.

Ein Blick in die Fachpresse verrät, dass in der Materialwissenschaft definitiv alles passiert. Platten und Farben lassen sich leicht vergleichen, daher scheinen Preisstreitigkeiten häufiger zu sein als früher. Streit über den Preis von Platten, Farben oder Substraten ist bei greifbaren Materialien, deren Preisgestaltung nicht undurchsichtig oder verwirrend sein sollte, einfacher. Materialien lassen sich zwar leichter vergleichen als Softwareprodukte, aber wir sollten bedenken, dass sowohl bei Materialien als auch bei Software die Kosten für Forschung und Entwicklung (F&E) einkalkuliert sind. Bei Software war es selbstverständlich, dass man für die Entwicklung von Upgrades und Funktionsverbesserungen bezahlt, und dasselbe gilt für Platten, Farben und Substrate, insbesondere wenn diese Verbesserungen den CO2-Fußabdruck der Branche verringern. Seien Sie also bereit, etwas mehr zu zahlen, um die kontinuierliche Weiterentwicklung der von Ihnen gekauften Materialien sicherzustellen. F&E ist der einzige Weg, wie sich unsere Branche weiterentwickeln und weiterentwickeln kann, sei es bei der Entwicklung von Preflight-Software oder eines noch nicht erfundenen Bildgebungssystems.

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