Mass Customization: Sie glauben nicht an den Hype?
Spätestens seit der erfolgreichen „Share a Coke“-Kampagne von Coca-Cola, bei der mehr als 1.000 verschiedene Namen auf die Flaschen des beliebten Getränks gedruckt wurden, ist die Personalisierung ein wichtiges Schlagwort in der Druckindustrie. Angesichts der beeindruckenden Statistiken, die damit verbunden sind, ist es nicht schwer zu verstehen, warum. Der Wert des Marktes für personalisierte Geschenke – von Mode über Schönheitsprodukte bis hin zu Unterhaltung und Reisen – wird laut HP bis 2021 voraussichtlich 31 Milliarden US-Dollar erreichen – ein Anstieg um 55 % gegenüber 2016. Das Forschungsunternehmen Credence geht davon aus, dass die weltweite T-Shirt-Bedruckung bis 2025 die Marke von 10 Milliarden Dollar überschreiten wird. Inzwischen sind laut HP 70 % der Kunden bereit, mindestens 10 % mehr für personalisierte Produkte auszugeben.
Es überrascht daher nicht, dass der Print Census 2018 der FESPA ergeben hat, dass die Diversifizierung in neue Märkte und Produktangebote für 53 % der Druckereien ein wichtiger Investitionsschwerpunkt ist. Mehr als 50 % der Befragten gaben an, dass Kunden zunehmend Kleinauflagen, Just-in-Time-Fertigung und Personalisierung ganz oben auf ihre Einkaufsliste setzen. Und dieser Service ist nicht mehr nur die Domäne von großen Unternehmen wie Coke. Mit dem D4D-Software-Plugin von HP können Designer eine Vorlage erstellen, die mehrere Felder mit Bilddaten zusammenführt, um einzigartige kreative Kombinationen aus einem einzigen Design zu erstellen. Alternative Unternehmen wie die Ghost GmbH haben tonerbasierte Übertragungstechnologien entwickelt, die kleine Auflagen auf kleinformatigen Lasern zu einem vernünftigen Preis ermöglichen.
Lohnt sich die Suche?Aber ist die Personalisierung wirklich der Heilige Gral für Druckereien? Das könnte sie durchaus sein, aber sie bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die bei all dem aufregenden Hype nicht übersehen werden dürfen. „Eines der größten Probleme ist, dass sich Druckereien auf die Personalisierung stürzen, weil es das neue, sexy Ding ist, und dabei nicht bedenken, dass es sich um ein völlig anderes Geschäft handelt als das, an das sie gewöhnt sind“, sagt Zsolt Rácz, Senior Vice-President of International Business Development bei Printbox in Polen.
Ich sehe, dass viele Druckereien Ressourcen in Personalisierungsdienste stecken, aber nicht immer genug Rücksicht auf die Customer Journey
nehmen. Das gilt vor allem für das Marketing, sagt er und stellt fest, dass Druckereien, die traditionell im B2B-Bereich tätig sind,…
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