
Sonja Angerer betont erneut, wie wichtig es für Unternehmen ist, Nachhaltigkeitsziele in ihr Geschäft einzubinden. Erfahren Sie, was Unternehmen wie Epson Europe, HP, Canon, EFI und Mimaki Europe tun, um ihr Geschäft nachhaltiger zu gestalten.
Angesichts der Tatsache, dass COVID-19 jeden Aspekt des Lebens betrifft, vergisst man leicht die zahlreichen anderen Probleme, mit denen sich die Menschheit auseinandersetzen muss. Da der Klimawandel in immer mehr Ländern der Welt an Bedeutung gewinnt, ist die Nachhaltigkeit eines der dringendsten und komplexesten Themen, die angegangen werden müssen.
Zu den drei Säulen der Nachhaltigkeit gehören:
- Sozial
- Ökologisch
- Kostengünstig
Eine ausführlichere Erklärung und einen Aktionsplan finden Sie in den UN SDGs, den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
UN SDGS und Abfallreduzierung
Epson konzentrierte sich 2017 auf die SDGs der Vereinten Nationen, als eine „Key CSR Themes“-Matrix eingeführt wurde. Die Umweltvision 2050 wurde bereits 2008 aufgestellt. In seinem „Green Choice“-Nachhaltigkeitsbericht vom November 2020 gab Epson bekannt, dass es das EcoVadis Platin-Rating für Nachhaltigkeit erreicht hat, was bedeutet, dass das Unternehmen seine sehr hohen Standards in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umwelt, Ethik und nachhaltige Beschaffung erfüllt hat. Darüber hinaus wurden die Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiter um 8,56% reduziert. Das Unternehmen hat 23.700 Tonnen Material recycelt, darunter Batterien, Papier, Holz, Kunststoff und Elektroaltgeräte.
Bildunterschrift: „Jeder Einzelne von uns kann eine grüne Entscheidung treffen“, sagt Kazuyoshi Yamamoto, Präsident von Epson Europe. Das Unternehmen veröffentlichte seinen dritten europäischen Nachhaltigkeitsbericht „Green Choice“ im November 2020. Bildnachweis: Epson
Die Reduzierung von Abfall, insbesondere von Verpackungen, ist auch ein Nachhaltigkeitsziel von HP. In seinem Jahresbericht zur Nachhaltigkeit, der im Juni 2020 veröffentlicht wurde, kündigte das Unternehmen ein neues Ziel an: 75 % der Einweg-Plastikverpackungen sollen bis 2025 beseitigt werden. Insbesondere bei kleineren elektronischen Geräten wie Desktop-Druckern und Laptops. Verpackungspolster aus geformten Fasern werden die typischen Schaumstoff- und Plastiktüten ersetzen.
HP hat außerdem 1,7 Millionen Pfund Plastik aus dem Meer beschafft, was etwa 60 Millionen Flaschen entspricht. Mehrere Notebook-Reihen wurden mit Schalen aus meeresgebundenen Kunststoffen entwickelt, vor allem das Spitzenmodell HP Elite Dragonfly.
Das Klima retten
Bildunterschrift: HP hat außerdem 1,7 Millionen Pfund Plastik aus dem Meer beschafft, das unter anderem für Notebooks und Desktop-Drucker verwendet werden soll. Bildnachweis: HP
Im Februar 2021 gab Canon bekannt, dass das Unternehmen zum sechsten Mal in Folge mit einem EcoVadis Gold Rating zertifiziert wurde. Daniel Hahn, DACH Sustainability Manager bei Canon Deutschland, kommentiert: „Als Unternehmen haben wir uns verpflichtet, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Dass wir zum sechsten Mal in Folge das EcoVadis Gold Rating erhalten haben, ist ein Beweis für den Erfolg unserer Bemühungen. Es zeigt sowohl unseren Partnern als auch unseren Kunden, dass wir ein zuverlässiger Partner sind, wenn es um Nachhaltigkeit geht.“ Canon veröffentlicht außerdem jedes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht.
Rund um den Globus unterstützt Canon eine Vielzahl von Initiativen, darunter das New York Marine Rescue Center, eine erste Anlaufstelle für kranke oder verletzte Robben, Meeresschildkröten, Delfine, Schweinswale und kleine Zahnwale.
Im März 2021 gab Konica Minolta bekannt, dass das Unternehmen den SAM Sustainability Award in Silber erhalten hat. Neben anderen Zertifizierungen hält das Unternehmen seit 2013 den US Award und hat fünfmal Gold und viermal Silber erhalten. Als Teil seiner Nachhaltigkeitsstrategie engagiert sich Konica Minolta in der Gemeinschaft der „50 Climate leaders“.
Im Februar 2021 hat EFI gemeinsam mit Bosques Sostenibles in Spanien das Projekt zur Wiederaufforstung gestartet. Für jeden neu gekauften Cretaprint Fliesendrucker pflanzt das Unternehmen 17 Bäume im Iruelas-Tal als Teil des EFI-Engagements zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Die Bäume entsprechen dem Gegenwert von etwa 3 Tonnen CO2-Emissionen. Nach der Installation jedes neuen Cretaprint erhält der EFI-Kunde ein Zertifikat, das die Pflanzung der Bäume bestätigt.
Mimaki Europe ist ein nach ISO 14001 zertifiziertes Unternehmen, was bedeutet, dass das Unternehmen über ein Umweltmanagementsystem verfügt. Zu den auf ihrer Website veröffentlichten Zielen gehören
- Förderung eines umweltfreundlichen Produktdesigns
- Verringerung der Fehlerquote während des Herstellungsprozesses und damit weniger Abfall.
Verantwortungsvolle Führung
Bildunterschrift: Das Durst-Gebäude „Bergkristall“ in Lienz (AUT) ist ein Zeugnis des Tiroler Erbes. Bildnachweis: S. Angerer
Im Januar 2021 wurde Xerox von Corporate Knights zu einem der „World’s 100 Most Sustainable Corporations“ ernannt. Das 17. jährliche Ranking ist eine Bewertung von über 8.000 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 1 Milliarde Dollar. Xerox wird auch im Corporate Equality Index 2021 mit einer Bewertung von 100% als einer der (über 700) „Best Places to Work for LGBTQ Equality 2021“ aufgeführt.
Bei Durst ist ein „Ethik- und Verhaltenskodex“ bereits seit Anfang 2015 formalisiert worden. Das gesamte Papier kann als PDF auf der Website des Unternehmens heruntergeladen werden und enthält die Richtlinien zur sozialen Verantwortung und zum Umweltschutz. In Abschnitt 3, „Allgemeine Grundsätze“, geben sie ein Versprechen an ihre lokale Gemeinschaft: „Als Tiroler Unternehmen übernehmen wir soziale und kommunale Verantwortung für unseren Lebensraum. Wir schaffen regionale Lehrstellen und Arbeitsplätze und tragen mit unserer Forschung zu einer wissensbasierten Gesellschaft bei.“
Wie wirken sich die Nachhaltigkeitsziele der Hersteller auf die gesamte Branche aus?
Es ist offensichtlich, dass ein globaler Konzern einen viel größeren ökologischen Fußabdruck hat als eine kleine Druckerei. Ein großes Unternehmen kann seine Arbeitskräfte und sein Geld leichter einsetzen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, als eine kleine Druckerei in einer Krise.
Um nachhaltiger zu werden, bieten Hersteller und Händler ihren Kunden Hilfe an, damit sie die Umwelt weniger belasten. Dabei kann es sich um Recyclingprogramme, Angebote zur Aufrüstung von Maschinen vor Ort, Software für eine reibungslosere Produktion mit weniger Abfall, energieeffiziente Maschinen und viele andere Optionen handeln. Ein nachhaltiger Wandel wird nur möglich sein, wenn die Druckereien entschlossen sind, in eine nachhaltigere Gestaltung ihres Geschäfts zu investieren.