Mit farbigen Drucken wird der medizinische Scan zum Abenteuer
Industrie-Designer halfen dabei, den für Kinder oft erschreckenden Prozess von MRT- und CT-Scans erträglicher zu machen. Das berichtete der Milwaukee Journal Sentinel.
Der Anblick eines verängstigten Kindes im Angesicht eines MRT-Scans veränderte die Perspektive des bei GE Healthcare beschäftigten Industrie-Designer Doug Dietz. Das führte zu einem Projekt, in dessen Verlauf die bildgebenden Abteilungen an 27 Kinderkliniken in kleine Themenparks umgewandelt wurden.
Die bunten Bilder verwandeln den Scan in eine Reise auf einem Raumschiff, den Besuch in einer Pirateninsel oder auch andere Abenteuergeschichten. Die bildgebenden Abteilungen wurde aufwändigen Sets und die Radiologie-Techniker Laiendarsteller mit richtigen Texten.
Für die verschiedenen Tests gibt es eine ganze Reihe von Sets: Bei einem MRT wird beispielsweise eine Reise ins Weltall nachgespielt, und der Radiologie-Techniker erzählen den Kindern, dass nun der Sprung in den Hyper-Drive ansteht, wenn die Maschine laut wird. Bei einem PET-Scan, der etwa 45 Minuten dauert, lautet die Story dagegen „Camp Cosy“ (in etwa: Jetzt wird es gemütlich), denn die Kinder müssen dabei ganz ruhig blieben.
GE Healthcare hat auch eigens Themen für bestimmte Krankenhäuser entwickelt. Für ein Kinderkrankenhaus in San Francisco entstand etwa ein Mini-Themenpark rund um Seilbahnen. JWD-Creative, eine örtliche Werbeagentur, war bei Entwicklung der Sprechrollen sowie beim Erstellen der Illustrationen behilflich.
Die Idee zu der Abenteuer-Serie kam Dietz, als er einmal eine Kinderklinik besuchte, um eine MRT-Röhre zu besichtigen, bei deren Design er beteiligt war. Während des Besuchs musste er mitansehen, wie sich ein kleines Mädchen, das gescannt werden musste, verängstigt an seine Eltern klammerte.
"Es brach mir wirklich das Herz, ", sagte Dietz, "ein grauenhaftes Erlebnis. " Die Erfahrung brachte ihn deshalb zu der Überzeugung, dass er und andere Industriedesigner in Waukesha ihre Fähigkeiten dazu einsetzen müssen, damit sich die Patienten während der Scans wohler fühlen.
Die Radiologie-Techniker fanden an dem Rollenspiel bald Gefallen. Sie versuchten, ihre Arbeitskleidung auf die Themen abzustimmen, und schlugen kleines Spielzeug vor, das sie den Kindern nach dem Scan geben könnten – natürlich passend zum Thema.
Das ganze Projekt wurde nun al modellhafte Innovation gewürdigt. Dietz begann, Vorträge über Kreativität zu halten, und er wurde sogar in einem Buch von Tom and David Kelley von der internationalen Design-Agentur IDEO aus Palo Alto erwähnt.
„Früher haben sich die Kinder weinend am Bein ihrer Mütter festgeklammert, und wir mussten sie fast wegreißen“, sagt Kathleen Kapsin, Direktorin für Radiologie am Universitäts-Kinderklinikum in der Uni Pittsburg. „Jetzt gehen sie ganz freiwillig und in freudiger Erwartung“.
Pro Radiologie-Kabine kostet die Abenteuer-Serie, so schätzt GE Healthcare, zwischen 50.000 und 100.000 US-$.
Hier lesen Sie mehr (auf Englisch)
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