Globale Unternehmen wie HP und Ricoh sind Vorreiter bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu einem 100%igen Engagement für erneuerbare Energien.

Die zersplitterte Natur der modernen Kommunikation hat immer mehr Menschen dazu ermutigt, auf die eine oder andere Weise zu Öko-Kriegern zu werden. Aber diese zersplitterten Bemühungen sind nicht wirklich gut, denn sie sind weitgehend unkoordiniert oder nicht aufeinander abgestimmt.

Viel besser wäre es, die größten Unternehmen der Welt dazu zu bringen, sich zu ehrgeizigen globalen Kampagnen zu verpflichten. Grafiker können ihren Teil dazu beitragen, indem sie Projekte wie RE100 unterstützen, ein gemeinschaftliches, globales Projekt, das Unternehmen zusammenbringt, die sich für 100 % erneuerbaren Strom einsetzen.

RE100 wird von der Climate Group unterstützt, einer internationalen Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, „eine Welt ohne Treibhausgasemissionen zu schaffen“. Zu den RE100-Mitgliedern gehören einige der weltweit größten Druckereikäufer. Druckereien, Systemhersteller und Lieferanten haben also gute Gründe zu prüfen, wie sie die RE100-Ziele unterstützen können.

Die Organisation gibt es seit etwa drei Jahren und zu den 100 Mitgliedern gehören Adobe, HP und Ricoh sowie zahlreiche Versicherungsunternehmen, Banken und Investmentgruppen. Getränkehersteller wie Heineken und Coca-Cola, Konsumgüterhersteller wie Unilever und eine Handvoll Autohersteller unterstützen RE100 ebenfalls.

Alle diese Unternehmen, unabhängig von ihrem Hauptgeschäft, sind auf die eine oder andere Weise Käufer von Druckerzeugnissen. Und sie alle sind Vorreiter bei der Umstellung der Industrie von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien. Das Gewicht der Bemühungen der Unternehmen, die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern, erzeugt eine eigene Dynamik und treibt den Wandel voran.

Je mehr Unternehmen sich dieser Initiative anschließen, desto stärker wird die Dynamik sein und desto schneller wird sich der Wandel vollziehen. Auch Unternehmen wie Heidelberg und Fujifilm könnten sich beteiligen und so mehr Unternehmen der grafischen Industrie ermutigen, sich für eine grünere Zukunft einzusetzen.

Das kollektive Ziel der RE100-Mitglieder – und fast schon eine Voraussetzung für die Mitgliedschaft – ist es, sich zu verpflichten, ausschließlich 100% erneuerbare Energien zu nutzen, vorzugsweise schon bald. HP Inc, ein großer Akteur auf dem Grafikmarkt, hat sich beispielsweise verpflichtet, bis 2020 40 % seiner Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, und Ricoh strebt an, bis 2050 100 % erneuerbaren Strom zu beziehen, davon mindestens 30 % bis 2030.

Bei den RE100-Mitgliedern handelt es sich um riesige Unternehmen, deren Umweltengagement sowohl von den Aufsichtsbehörden als auch von Kunden und Aktionären sehr genau geprüft wird. Wenn diese Megakonzerne in der Lage sind, ihre Prozesse so zu gestalten, dass sie weniger abhängig von fossilen Brennstoffen sind, dann könnten das doch auch die KMU, die den Großteil der grafischen Industrie ausmachen, schaffen?