Zeichen der Zeit

by FESPA | 10.10.2019
Zeichen der Zeit

Als der Technical Support Manager der FESPA, Graeme Richardson-Locke, mit der Neugestaltung des Atriums im FESPA-Hauptquartier betraut wurde, holte er sich Unterstützung des zweifachen FESPA-Preisträgers und FESPA UK-Mitglieds HNS Signs.

Daher sprach FESPA mit der HNS-Signs-Gründerin Michelle Henry darüber, wie sie das neue Atrium mit Leben erfüllen sollte. Die Schildermalerin in vierter Generation erklärt auch, wie sie und ihr Team dazu herausragende, kreative Ideen gemeinsam entwickelten.

HNS Signs wurde 2010 von Michelle Henry gegründet und ist ein in Birmingham ansässiger Hersteller von Schildern und Beschilderungen mit sechs Mitarbeitern. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrung in allen Arten von Beschilderungen. Zudem bietet es Schildermalerei, Einzelhandelsschilder, Leuchtschilder, Plaketten, Bürotapeten und Wandkunst an. Dieses breite Spektrum ermöglicht es dem HNS Signs-Team, jedes einzelne Kundenprojekt individuell anzusetzen.


Beim Gala-Dinner der FESPA Awards im Mai 2018 sprach Richardson-Locke HNS Signs an, nachdem das Unternehmen dort zum zweiten Mal den FESPA Award in der Kategorie unbedruckte Beschilderung erhalten hatte. Nachdem die Arbeiten von HNS Signs bereits bekannt waren, bestand bei der FESPA kein Zweifel über deren Fähigkeiten, das Atrium neu zu gestalten. Dabei wollten Michelle und ihr Team gerne von Anfang an in das Projekt einbezogen werden.

Kollaborativer Ansatz

HNS Signs wurde von Richardson-Locke gebrieft, wie die FESPA sich den Atrium-Raum einladender vorstellte. So soll der Raum das FESPA-Team und alle Besucher inspirieren und zugleich das breite Spektrum der Drucktechniken in den Bereichen Textil, Dekoration und Beschilderung abbilden.


HNS Signs erhielten viel kreative Freiheit, so dass Michelle Henry und ihr Team mit einer Reihe von passenden Konzepten aufwarten konnten. „Unabhängig davon, was das Projekt ist, beziehen wir gerne das gesamte HNS-Team ein. Denn die kreative Leistung erbringen wir ja gemeinsam. Wir führen immer ein frühes Planungsgespräch, um die Ausrichtung eines Unternehmens bzw. Organisation zu klären. Dabei fragen wir dessen Werte ab, aber auch, wer durch sie repräsentiert wird. Um das endgültige Design zu definieren, arbeiten wir dann mit dem Kunden eng zusammen.“

Als Michelle der FESPA ihre Vorschläge zur Gestaltung des Atriums vorstellte, zeigten sich die Verantwortlichen beindruckt davon, wie gut das Briefing umgesetzt worden war. Die Ideen trafen voll ins Schwarze.

Nachdem Richardson-Locke die Ideen für das Atrium genehmigt hatte, leitete HNS Entwürfe, Prototypen und verkleinerte Beispiele einzelner Objekte weiter. So stellte man sicher, dass jedes Detail auch hundertprozentig den Vorstellungen der FESPA entsprach. Während der gesamten Entwurfsphase wurden dann zusätzliche Elemente integriert, darunter ein gestiftetes Kunstwerk aus den FESPA Awards, und auch die Plaketten daneben.

Vom Grundkonzept …

Wie bei jedem Projekt gibt es auch hier immer wieder Herausforderungen zu bewältigen. "Bei der Gestaltung des Atriums war es uns sehr wichtig, die Werte der gesamten internationalen Organisation zu reflektieren und die Arbeit der FESPA und ihrer Verbände auf der ganzen Welt zu präsentieren", erklärt Michelle Henry. Aber auch die direkte Umgebung brachte Einschränkungen mit sich, insbesondere bei den großen Glasfenstern des Atriums. HNS Signs stellte schnell fest, dass keine Fenstergrafiken auf ihnen platziert werden konnten, was die ursprüngliche Idee, sie für einen Buntglas-Effekt zu verwenden, zu Nichte machte. Die Lösung? Es wurde eine runde Scheibe kreiert, die im Eingangsbereich aufgehängt wurde, um die Farben und Formen in der CI der FESPA zu zeigen.


„Bei der Scheibe wussten wir nicht, wie viel die Acrylelemente wiegen würden, die an der Decke mit Bohrungen befestigt werden. Wir wussten auch nicht, wie stark der bei geöffneten Doppeltüren entstehende Windzug sein würde“, erklärt Henry. „Um sicherzustellen, dass das Acryl die richtige Größe hat, mussten wir mit den Entwürfen herumspielen: Wir haben sogar einen Prototyp an die Fensterläden in unserem eigenen Gebäude gehängt, um zu sehen, ob es funktioniert, bevor es dann im FESPA-Hauptquartier installiert wurde.“
                                                                                                                                                   
HNS Signs verwendete dann einen einfachen Streifen Folie, um das Corporate Branding der FESPA auf dem Glasgeländer entlang der Treppe anzubringen. Wenn nun Licht auf die Formen trifft, werden Reflexionen auf dem Boden erzeugt, die dem Design eine weitere Dimension verleihen. 

Die großen Säulen im Atrium stellten sich unerwartet als konisch heraus, was das Bedrucken und die Folierung um einiges komplizierter machte. Besonders, wenn man auf die Ausrichtung des Drucks Wert legt. Glücklicherweise fand HNS Signs eine Folie aus der Fahrzeugverklebung als Lösung. Denn diese kann leichter gedehnt werden.

„So wurden nicht nur kreative, sondern auch technische Aufgaben an unser Team gestellt. Doch nur so konnte sichergestellt werden, dass alle Komponenten des Designs nebeneinander funktionieren“, sagt die HNS Signs-Gründerin.

Eine Kernanforderung von Richardson-Locke war, dass die FESPA die Ausstattung von HNS Signs zur Präsentation von Talenten aus der Branche dienen sollte. Dazu sollten Kunstwerke früherer Preisträger gezeigt werden.

„Das Artwork folgte einem einfachen Stil mit schwarzen und weißen Rändern. Um dieses Konzept fortzusetzen, haben wir schwarze Tafeln mit weißen Lettern erstellt, die Informationen über das Kunstwerk liefern. Die Lasergravur des Textes und die Verwendung von 3D-Buchstaben sorgen in den hellen Zwischenräumen für natürlichen Schlagschatten als Eye-Catcher“, erklärt Henry.

Mit seinem weit herumgekommenen Mitarbeiter-Team will die FESPA auch die zahlreichen Länder, die diese bisher bereist haben, darstellen. Dazu dient eine auf Korkplatte gedruckte Länderkarte, auf der Bilder von Teammitgliedern angebracht werden können. 

… zum realisierten Projekt

„Durch die Kombination von sowohl bedruckten als auch anders gefertigten Beschilderungen ist es uns gelungen, einen hellen und inspirierenden Raum im Atrium zu schaffen. Zu sehen, wie alles zusammenkommt und wie zufrieden Graeme Richardson-Locke mit dem Endergebnis war, war für uns die größte Belohnung“, sagt Michelle Henry.

Denn, so die Gründerin weiter,  „im Laufe der Jahre als FESPA-Mitglied nahm ich an vielen Veranstaltungen teil, traf dort Kollegen, sah neue Technologien und habe einiges über die Branche gelernt. Es ist eine großartiger Verband, in den man sich einbringen kann, und es war mir eine große Freude, diesen Raum für das FESPA-Team zu schaffen“.

Nachdem nun das Atrium fertig gestaltet ist, wurde auch die ursprüngliche Vorstellung der FESPA mit der Unterstützung durch HNS Signs und einer Vielzahl von Techniken zum Bedrucken bzw. Fertigen der Beschilderung realisiert. Um mehr über das Atrium-Projekt zu erfahren und wie es ins Leben gerufen wurde, sehen Sie sich das Video hier an.


 

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